Euro am Sonntag-Aktien-Check

Wirecard surft auf der Fusionswelle

23.07.17 08:20 Uhr

Wirecard surft auf der Fusionswelle | finanzen.net

Der Onlinebezahldienstleister Wirecard aus Bayern wächst stark und zählt zu den beliebtesten TecDAX-Werten. Einige Anleger spekulieren auf eine Übernahme.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Chinesen shoppen gern und viel, vor allem auf Reisen. Bezahlt wird dabei häufig mit dem Handy. Eine Sitte, die den Deutschen bislang fremd ist. Damit sich die digital zahlenden Gäste heimisch fühlen, führt der chinesische Internetkonzern Tencent seine Bezahl-App We Chat auch in Europa ein. Der Partner dabei ist Wirecard - wie bereits bei Tencent-Wettbewerber Alibaba und dessen Konkurrenzprodukt Alipay.



Wirecard bringt die neue Kooperation einer führenden Rolle auf dem Markt der Bezahldienstleister näher. Der Markt ist derzeit vor allem von Übernahmen geprägt - das sorgt für viel Bewegung in den Aktienkursen.

Anfang der Woche sicherte sich der US-amerikanische Konzern Vantiv den britischen Konkurrenten Worldpay für 8,7 Milliarden Euro. Anleger spekulierten auf einen Bieterwettstreit mit der US-Bank JP Morgan, die Aktie stieg an. Im Windschatten zog es auch die Aktie von Wire­card nach oben.


Die Reaktion der Börse zeigt, dass die Konsolidierungswelle auch Wirecard treffen könnte. Allerdings ist die im TecDAX notierte Firma lieber selbst der Käufer. Die Bayern expandieren vehement.

Mit dem Kauf des Kreditkartenakzeptanz-Geschäfts des US-Finanzhauses der Citigroup 2016 öffnete Wirecard eine Tür zum nordamerikanischen Markt. Im ersten Monat der Integration trug das Segment bereits 2,5 Millionen Euro zum operativen Gewinn bei. Rein rechnerisch könnte der jährliche Beitrag also über den von Wirecard angepeilten 13 Millionen Euro liegen.

Internationale Expansion

Im März knöpfte Wirecard der Citigroup dann noch das ­Geschäft mit Prepaid-Kredit­karten in elf Ländern im asiatisch-pazifischen Raum ab. Nach der Integration - zu deren Kosten sich Wirecard ebenso wenig äußert wie zum Kaufpreis - soll der Zukauf jährlich 20 Millionen Euro Gewinn bringen.

Wirecard setzt nicht nur damit auf die wachsende Kaufkraft und Onlineaffinität der Mittelschicht in Schwellenländern: In Südafrika hat Wirecard im vergangenen Jahr den Bezahldienstleister MyGate gekauft. In der Türkei ist der Konzern ebenfalls aktiv.

Die nächste Übernahme kommt bestimmt: Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent und beachtlichem freien Kapital stehen die Mittel zur Verfügung. Aber Wirecard wächst nicht nur durch Zukäufe. Das organische Wachstum lag im ersten Quartal bei 30 Prozent, der digitale Zahlungsverkehr etwa über Onlinehändler nimmt weltweit zu.

Prognose rauf

Unter den Kosten der Übernahmen litt die Marge bislang auch nicht. Mit einem operativen Wert von 29,7 Prozent übertraf Wirecard ebenso wie mit einem Umsatz von rund 275 Millionen Euro die Markterwartungen. Eine Erhöhung der eher konservativen Geschäftspro­gnose erwarteten Finanzanalysten bereits seit Längerem. Vergangene Woche war es dann so weit: Statt von einem Ergebnis bis zu 400 Millionen Euro geht der Vorstand nun aufgrund einer "starken operativen Geschäftsentwicklung" von 392 bis zu 406 Millionen Euro aus.

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Bildquellen: Wirecard

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22.06.2020Wirecard VerkaufenIndependent Research GmbH
19.06.2020Wirecard ReduceOddo BHF
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