Uniper: Übernahmepoker treibt Kurs

von Florian Westermann, €uro am Sonntag

Ein wesentlicher Grund ist das Übernahmegebot von Fortum. Der finnische Versorger bietet 22 Euro pro Uniper-Aktie. Der Kurs notiert deutlich über dieser Marke - ein klares Zeichen, dass Anleger mit einem besseren Angebot rechnen. Die Überlegung dabei ist, dass Fortum eine Mehrheit braucht, um die Kontrolle zu übernehmen.

Die Uniper-Mutter Eon hat im Grundsatz zugestimmt, ihr Paket von 47 Prozent anzudienen. Den meisten anderen Aktionären aber dürften 22 Euro zu wenig sein. Auch ohne Übernahme könnte Uniper mehr wert sein. Operativ kann das Unternehmen vom Atomausstieg, der das Strom­angebot verknappt, profitieren. Gleichzeitig werde die Nachfrage durch den Trend zur Elektromobilität steigen, kalkuliert Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler.

Fazit: Am 16. Januar läuft das Gebot von Fortum ab. Dann dürfte Bewegung in den Aktienkurs kommen. Investiert bleiben.