Euro am Sonntag-Aktien-Check

Uniper: Dividende steigt, ­Gerüchte brodeln

16.08.17 15:00 Uhr

Uniper: Dividende steigt, ­Gerüchte brodeln | finanzen.net

Beim Düsseldorfer Stromerzeuger Uniper normalisiert sich das Geschäft, weshalb das Management eine höhere Dividende vorschlägt. Nicht nur das macht die Aktie für Anleger attraktiv.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Uniper erfreut Aktionäre mit einer höheren Dividende. Der Betreiber von Gas- und Kohlekraftwerken will die Ausschüttung für 2017 um ein Viertel auf 250 Millionen Euro oder 69 Cent je Aktie erhöhen. Bislang war lediglich eine Erhöhung um 15 Prozent geplant. "Uniper hat sich im ersten Halbjahr 2017 ausgesprochen solide entwickelt", begründet Vorstandschef Klaus Schäfer die Entscheidung. Die verbesserte Kapitallage mache es möglich.



Der Umsatz der im MDAX notierten Rheinländer stieg in den ersten sechs Monaten um zwölf Prozent auf 37,3 Milliarden Euro. Nach einem Verlust von 3,9 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres verbuchte Uniper 2017 einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro.

Der Erfolg des im vergangenen Jahr von Eon abgespaltenen Konzerns ist insbesondere einem Einmaleffekt in der Erzeugersparte zu verdanken: Für ­einen Brand im russischen Kohlekraftwerk Berjosowskaja im Februar 2016 hat Uniper im zweiten Quartal 326 Millionen Euro von der Versicherung erhalten. Dass der beschädigte Kraftwerksblock derzeit noch nicht wieder liefern kann, glichen daneben positive Währungseffekte aus.


Auch in der europäischen ­Erzeugung hübschen Einmal­effekte die Bilanz auf: Rückstellungen für den Konzernumbau konnten aufgelöst werden, zudem fielen Abschreibungen Unipers auf fossile Kraftwerke geringer aus als 2016. Steigende Strompreise in den Niederlanden und eine große Nachfrage in Frankreich kurbeln das Geschäft hier an. Bloomberg-Analysten kalkulieren, dass das Segment im zweiten Halbjahr den Umsatz weiter treibt. Auch im Gashandel steigen die Preise. Dass das Bruttoergebnis des Segments trotzdem nicht mit dem Vergleichszeitraum mithalten kann, liegt am starken Geschäft 2016. Der Rückgang sei maßgeblich auf eine Normalisierung im Gastransport zurückzuführen, heißt es von Uniper.

Prognose präzisiert

Die Halbjahreszahlen zeigen Licht und Schatten. Dennoch schwenkt das Geschäft Unipers nach der Abspaltung von Eon vergangenen September in ruhigere Bahnen ein. Auch deshalb kann der Stromerzeuger seine Prognose präzisieren. Statt ein operatives Ergebnis zwischen 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro erwartet der Konzern nun 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro.



Dass der Aktienkurs seit Anfang des Jahres um knapp 40 Prozent gestiegen ist, liegt ­jedoch nicht nur an Unipers frischem Schwung, sondern auch an Übernahmefantasien. Großaktionär Eon hält noch 47 Prozent der Anteile. Im kommenden Jahr sollen diese verkauft werden. Und der Käufer könnte an mehr als diesen 47 Prozent interessiert sein - schließlich konsolidiert sich die Branche derzeit. Gerüchte über ein Inter­esse etwa von RWE befeuern den Kurs.

Uniper-Chef Schäfer setzt auf die Unabhängigkeit. Er sehe nicht, was eine Konsolidierung der Branche seinem Konzern für Vorteile bringen solle. "Das macht nicht wirklich Sinn", beteuert er. Die Spekulationen um eine Übernahme von Uniper wird Schäfer mit dieser Aussagen nicht stoppen.

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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images, gyn9037 / Shutterstock.com

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11.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
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01.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.06.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
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27.07.2023Uniper HoldDeutsche Bank AG
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30.08.2022Uniper NeutralGoldman Sachs Group Inc.
17.08.2022Uniper NeutralGoldman Sachs Group Inc.
17.08.2022Uniper Sector PerformRBC Capital Markets
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25.10.2023Uniper SellUBS AG
26.07.2023Uniper SellUBS AG
19.01.2023Uniper SellUBS AG
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29.11.2022Uniper SellUBS AG

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