thyssenkrupp-Aktie: Ausglühen

von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Die Essener meldeten ein Konzerminus von 1,2 Milliarden Euro, die Nettoschulden verdoppelten sich auf 7,5 Milliarden Euro. Der neue Finanzchef Klaus Keysberg warnte, der Verlust werde sich wegen des Stillstands in der Autoindustrie ausweiten, im Quartal bis Ende Juni könne ein weiteres Milliardenminus auflaufen.

Die thyssenkrupp-chefin Martina Merz will mit dem Erlös von 17,4 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Aufzugsparte den Umbau stemmen und den Konzern um die Stahlsparte, die einst abgespalten werden sollte, neu aufstellen. Doch die Krise schneidet tief in die Substanz. Jetzt will Merz auch den Anlagenbau veräußern. Interessenten gebe es, allerdings stünden die Gebote unter Corona-Vorbehalt.