Snap-Aktie: Der Realitäts-Check

von Birgit Haas, €uro am Sonntag

Doch das Wachstum im ersten Quartal blieb hinter den Erwartungen zurück, die Snapchat-Aktie brach nachbörslich um mehr als 20 Prozent ein und notierte erstmals seit dem Börsengang Anfang März unter dem Ausgabepreis. Zwar wuchs die Zahl der täglichen App-Anwender um acht Millionen (rund 36 Prozent) auf 166 Millionen. Im Vorquartal hatte der Zuwachs aber noch 47,7 Prozent betragen, davor sogar 62,8 Prozent.

Die nachlassende Dynamik ist ein Tribut an ­Facebook. Der Wettbewerber ­kupferte zuletzt mit Erfolg einige ­Features von Snap ab. Dass sich der Verlust von 104,6 Millionen US-Dollar auf 2,2 Milliarden vervielfachte, ist neben dem Marketing den Kosten des Börsengangs geschuldet. Der Umsatz stieg dank Werbeeinnahmen um ein Vierfaches auf 149,6 Millionen Dollar.

Fazit: Snap kann nach wie vor weder Nutzer anlocken noch das Werbevolumen steigern. Anleger meiden die Aktie immer noch.