Siemens: Geschäfte auf höchstem Niveau
Der Industriekonzern überrascht mit seinen Quartalszahlen positiv, der Auftragsbestand erreicht einen neuen Rekord. Die Aktie dürfte folgen.
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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Dass in der Siemens-Zentrale hohes Tempo gegangen wird, das belegen die jüngsten Quartalszahlen einmal mehr. Die Münchner steigerten den Umsatz um fünf Prozent. Das operative Ergebnis der Industriegeschäfte legte kräftig um 18 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Damit übertraf Siemens die Erwartungen. Erfreulich dynamisch entwickelte sich der Auftragseingang mit 22,6 Milliarden Euro. Damit lagen die Orders zwar bloß ein Prozent über dem Vorjahr. Doch Anfang 2016 hatte Chef Joe Kaeser einen Kraftwerks-Großauftrag in Ägypten eingefahren. "Ohne Ägypten läge das Plus beim Auftragseingang bei 17 Prozent", rechnete Finanzchef Ralf Thomas vor, der anstelle von Kaeser die Ergebnisse präsentierte.
Der Chef ist mit Kanzlerin Angela Merkel auf Auslandsreise und kurbelt das Geschäft weiter an. Der Auftragsbestand liegt mit 117 Milliarden Euro jetzt schon auf Rekordniveau. Das stimmt zuversichtlich, zumal kurzzyklische Bereiche wie die Industrieautomatisierung anziehen. Die Nachfrage von Chinas Automobilindustrie in der Sparte Digital Factory ist stark, der Aufschwung soll im zweiten Halbjahr anhalten. Die Windkraftsparte, die im laufenden Quartal mit der spanischen Gamesa auch bilanziell vereint wird, dreht ebenfalls auf.
Streng geheime Details
Die Belastungen aus den Übernahmen der spanischen Gamesa sowie des US-Softwarekonzerns Mentor Graphics, der den Bereich Industriedigitalisierung weiter stärkt, bezifferte Thomas auf 40 bis 60 Cent beim erwarteten Gewinn pro Aktie des Geschäftsjahres. Die Prognose von 7,20 bis 7,70 Euro Gewinn pro Aktie bestätigte der Vorstand aber. Auch die Marge des industriellen Geschäfts soll weiter zwischen elf und zwölf Prozent liegen, der Umsatz leicht ansteigen.
Die Zahlen von Siemens glänzen, die Jahresprognose steht - doch Einzelheiten zum mit Spannung erwarteten Börsengang der Medizintechniksparte Healthineers bleiben einstweilen als wohlgehütetes Geheimnis in der Konzernzentrale. Ob klassischer Börsengang (IPO) oder Abspaltung (Spin-off) wie beim Lichttechnikkonzern Osram oder Joint Venture mit einem bereits börsennotierten Unternehmen wie im Fall der Windsparte Siemens-Gamesa - es gebe eben mehrere Optionen, so Thomas. New York und Frankfurt bleiben als Börsenplätze wohl beide im Rennen, der Zeitpunkt bleibt offen. "Wir sehen uns durch das Börsenumfeld keinesfalls zeitlich unter Druck", sagte der Finanzchef.
An der Konzernstruktur von Siemens soll sich darüber hinaus erst mal nichts ändern. Im Exklusiv-Interview mit €uro am Sonntag hatte Konzernchef Kaeser im Februar die Vision eines Flottenverbands skizziert, in dem einzelne Geschäfte künftig dank größerer Entscheidungsfreiheiten flexibler unterwegs sein könnten - und hier das digitale Industriegeschäft explizit erwähnt. Digital Factory, so Thomas, bringe aber derart hohe interne Synergien, dass eine Loslösung derzeit nicht denkbar sei.
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Bildquellen: Sean Gallup/Getty Images for Siemens AG, servickuz / Shutterstock.com
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10.08.2023 | Siemens Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.07.2023 | Siemens Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.06.2023 | Siemens Market-Perform | Bernstein Research | |
20.06.2023 | Siemens Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.04.2024 | Siemens Underweight | Barclays Capital | |
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03.01.2024 | Siemens Underweight | Barclays Capital |
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