Euro am Sonntag-Aktien-Check

Danone-Aktie: Warum Anleger auf den Geschmack kommen

26.08.17 15:00 Uhr

Danone-Aktie: Warum Anleger auf den Geschmack kommen | finanzen.net

Trotz eines milliardenschweren Zukaufs schwächelt das Kerngeschäft des weltweit größten Joghurt-Herstellers. Das zieht aktivistische Investoren an.

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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Nestlé, Unilever und jetzt Danone. Ein aktivistischer Investor hat Anteile des für Milch- und Joghurtprodukte bekannten Lebensmittelkonzerns erworben. Als bekannt wurde, dass Corvex Management Anteile im Wert von 400 Millionen Euro besitzt, legte der Aktienkurs von Danone zu. Corvex-Chef und Gründer Keith Arlyn Meister ist in der Finanzszene bekannt: Bis 2010 führte der 43-Jährige Icahn Enterprises, die Firma des bekannten US-Hedgefonds­managers Carl Icahn.



Corvex hält vorerst nur weniger als ein Prozent an Danone und will sich, anders als bei vielen Hedgefonds üblich, mit lautstarken Forderungen vorerst zurückhalten. Wenn es dem Management gelinge, die Profitabilität zu verbessern und die Produkte stärker auf den Fitness- und Gesundheitstrend zu fokussieren, seien deutliche Wertsteigerungen möglich. Aktuell sei die Aktie unterbewertet. Zum Vergleich: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Danone für 2018 liegt nach Daten des Finanzdienstes Bloomberg bei 17,5. Nestlé kommt bei dieser Kennziffer auf 21,8. Unilevers KGV liegt bei 20,5.

Riese mit Wachstumsstörungen


Der Zeitpunkt für den Einstieg des Hedgefonds ist günstig. 2016 enttäuschte Danone mit dem schwächsten organischen Wachstum seit 1997. Im zweiten Quartal blieb dieses mit 0,2 Prozent hinter der eigenen Prognose von 0,4 Prozent zurück. Damit scheint das 2015 definierte mittelfristige Ziel ambitioniert. Bis 2020 sollen die jährlichen Umsatzsteigerungen aus eigener Kraft bei vier bis fünf Prozent liegen.

2015 lag Danones Umsatz bei rund 22 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr stemmte der weltweit größte Joghurthersteller mit dem Kauf des amerikanischen Sojamilchherstellers Whitwave für 11,3 Milliarden Euro seine größte Übernahme während der vergangenen zehn Jahre. Mit Whitwave verdoppelte der Hersteller von Joghurtprodukten wie Actimel und Activia und Mineralwasser wie Volvic und Evian seinen Umsatz in den USA. Das größere Geschäft in Amerika soll Danones Schwächen in Schwellenländern wie Brasilien und Russland ausgleichen. Whitewave, bekannt durch Marken wie Alpro-Sojamilch, kam 2015 auf umgerechnet 3,4 Milliarden Euro Umsatz. Nach Schätzungen von Analysten wird der Sojamilchhersteller 0,5 bis einen Prozentpunkt zu Danones jährlichem Umsatzwachstum liefern. Die Bürde des großen Zukaufs ist die auch im Branchenvergleich hohe Verschuldung. 2017 werden die Verbindlichkeiten höher als das Vierfache des operativen Gewinns (Ebitda) sein. Das schränkt den Spielraum für höhere Ausschüttungen ein.


Indes würde der Börsenwert nachhaltig zulegen, wenn es gelingt, das Stammgeschäft mit Produkten aus Milch und Sojamilch auf Wachstumskurs zu bringen. Der Bereich liefert etwas mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes. Im ersten Halbjahr schrumpfte das Geschäft weltweit um zwei und im wichtigen Markt USA sogar um drei Prozent. Lichtblicke aus den anderen Bereichen reichen nicht aus, um die Wachstumsziele zu schaffen. Bei Nahrung für Babys und Krankenhauspatienten, rund 26 Prozent des Umsatzes, lag das Plus bei 5,4 Prozent, Mineralwässer lieferten 0,8 Prozent Zuwachs.

Womöglich interessieren sich nicht nur Hedgefonds für Danone. Gerüchten zufolge denken Kraft Heinz und Coca-Cola über ein Gebot nach. Auch das bringt Kursfantasie für die Danone-Aktie.

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Bildquellen: Anna Kucherova/iStockphoto, Mirco Vacca / Shutterstock.com

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