Euro am Sonntag-Aktien-Check

Daimler: Probleme am laufenden Band

30.07.18 15:00 Uhr

Daimler: Probleme am laufenden Band | finanzen.net

Die Entspannung im Handelsstreit hilft der Aktie des Autoherstellers Daimler. Schwache Geschäftszahlen setzen den Konzernchef jedoch stark unter Druck - der baut erst mal um.

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von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Daimler steht vor einem der größten Einschnitte der Konzerngeschichte: Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, den Konzern unter dem Dach einer Holding in die drei selbstständigen Einheiten Mercedes-Benz, Truck und Mobility zu gliedern. Dadurch soll Daimler flexibler und fokussierter die technologischen Herausforderungen der Branche angehen. Zugleich könnte die Neuaufstellung den Weg für einen Börsengang der Truck-Sparte bereiten.



Die aktuellen Geschäftszahlen verdeutlichen, wie groß der Druck auf Daimler ist: Der operative Gewinn (Ebit) der Schwaben brach im zweiten Quartal um 30 Prozent ein, der Umsatz sank um ein Prozent. Beide Werte waren schlechter als von Analysten erwartet. "Der Gegenwind ist enorm", weiß Konzernchef Dieter Zetsche.

Besonders brisant bleibt der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelsstreit. Selbst wenn sich das Verhältnis zwischen der Europäischen Union und den USA entspannt, gibt es keine Entwarnung. Die Situation von Daimler zeigt, wie anfällig globale Konzerne sind: Weil Daimler viele in den USA produzierte Fahrzeuge in China verkauft, leiden die Schwaben unter dem Handelsstreit dieser beiden Staaten. Gleichzeit senkt China Abgaben auf Einfuhren aus Europa - das sollte langfristig positiv für Daimler sein, hat die Geschäfte kurzfristig aber belastet.


Denn: Kunden in China haben in Erwartung sinkender Preise ihre Kaufentscheidung vertagt oder vorab Rabatte eingefordert. Hinzu kamen im Quartal weitere Belastungsfaktoren, unter anderem durch die Schlichtung im jahrelangen Streit mit der Bundesregierung wegen des verspäteten Starts des Mautsystems Toll Collect. Die Fahrt dürfte holprig bleiben: Auslieferstopps für einige Diesel-Modelle, Probleme in der Lieferkette oder auch steigende Rohstoffkosten belasten. Der Konzern warnt, dass das dritte Quartal der Sparte Mercedes-Benz schwächer ausfallen wird als das zweite.

Zweite Halbzeit entscheidet

Der Daimler-Chef sieht seinen Konzern dennoch in der Spur, bestätigte die im Juni nach unten ­gesetzten Jahresziele. Das Konzern-Ebit werde leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Im ersten Halbjahr allerdings fuhr Daimler vor Zinsen und Steuern knapp sechs Milliarden und damit 21 Prozent weniger als im selben Zeitfenster des Vorjahres ein. Der Konzern muss also das Tempo deutlich steigern.



Aktionäre schauen vor allem auf die Dividende: Daimler will 40 Prozent seines Jahresgewinns ausschütten. Aktuell gehen die meisten Analysten davon aus, dass Aktionäre auch im kommenden Jahr wieder 3,65 Euro je Aktie bekommen. Die ungewöhnlich hohe Dividendenrendite der Aktie von mehr als sechs Prozent zeigt allerdings, dass zumindest einige Investoren Bedenken haben, dass Daimler tatsächlich die Kurve kriegt. €uro am Sonntag stuft die Aktie als Halte­position ein. Anleger sollten sich per Stoppkurs absichern.



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06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralUBS AG
29.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
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06.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
29.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
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22.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
11.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
17.12.2021Daimler HoldHSBC
18.02.2021Daimler SellWarburg Research
02.02.2021Daimler VerkaufenDZ BANK
26.10.2020Daimler VerkaufenDZ BANK

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