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BMW: Beschleunigung zum Jahresende

13.11.17 03:00 Uhr

BMW: Beschleunigung zum Jahresende | finanzen.net

Der Premium-Autohersteller BMW kämpft mit den Lasten, die neue Trends wie die E-Mobilität mit sich bringen. Nach einem schwachen Quartal verspricht Vorstandschef Harald Krüger wieder mehr Tempo.

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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Die Reise ist beschwerlich - und die Freude am Fahren bleibt bisweilen auf der Strecke. Die jüngsten Zahlen von BMW zeigen, dass etablierte Automobilhersteller mit den Umbrüchen in der Branche schwer zu kämpfen haben. Die Gewinnmarge des ehemals profitabelsten deutschen Premiumherstellers im Autogeschäft leidet. Bei 8,3 Prozent steht die Nadel, im Quartal zuvor waren es noch knapp zehn Prozent.



Ursache für die freudlosere Fortbewegung sind die hohen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit. Die Branche steuert mit hohem Tempo Richtung Elek­tromobilität und autonomes Fahren. Die Bayern geben Gas: In den ersten neun Monaten 2017 steckte Chef Harald Krüger gut vier Milliarden Euro allein in Forschung und Entwicklung - 700 Millionen mehr als vor Jahresfrist. Die Investitionen stiegen um 800 Millionen auf 2,8 Milliarden Euro. Bei der größten Modelloffensive der Konzerngeschichte mit 40 neuen Modellen 2017 und 2018 soll es nicht bleiben. Eine Flotte von 25 elektrifizierten Modellen wollen die Bayern bis 2025 auf die Räder stellen, zwölf Autos sollen vollständig elektrisch fahren.

Die Zeit drängt, der US-Elek­tropionier Tesla fährt die Produktion des Model 3 hoch - wenn auch nicht ohne Probleme, wie die hinter dem Plan bleibenden Stückzahlen zeigen. Doch der Model 3 ist nicht nur von der Bezeichnung her ein ernster Rivale zu BMW-Modellen wie dem 3er. Auch wegen der sportlichen Komponente kann der rein elektrisch angetriebene Mittelklassewagen gerade dem bayerischen Premiumhersteller Marktanteile abluchsen.

Warten auf die Stromer

Krüger verkündet zwar, dass BMW noch im Gesamtjahr 2017 rund 100.000 elektrifizierte Autos verkaufen will. Das Wachstum bis September war hier mit rund zwei Drittel auf rund 68.700 Autos ordentlich.

Zu den Elektrifizierten zählt BMW aber auch die Hybridmodelle. Mit dem E-Absatz des amerikanischen Primus können die Bayern nicht mithalten: Tesla dürfte mit rund 73.000 ausgelieferten Einheiten 2017 bislang fast doppelt so viele Stromer verkauft haben wie die Bayern.



Größte Baustelle bleibt der Absatz. Der Umsatz im Automobilsegment sank im Quartal um gut zwei Prozent. Vor allem in den USA ging die Talfahrt weiter, in den ersten neun Monaten betrug der Rückgang mehr als drei Prozent. Ein Grund: Die Kapazitäten am Hauptproduktions­standort für die in den USA besonders beliebten SUV, Spartanburg, reichen bislang nicht aus, um neben den Weltmärkten auch den US-Markt ordentlich zu bedienen. Ab 2018 soll der wichtige X3 auch in Südafrika gebaut werden. Ein weiterer Produktionsstandort für die gefragten Geländewagen in China ist in Vorbereitung.

Krüger erklärt die Absatzdelle zudem mit dem Modellzyklus. Die neue Langversion des 5ers, der ein Renner in China ist, rollt gerade erst an. Und das neue Modell des X3 kommt Mitte November. Das soll Stückzahlen und Umsätze in den USA wie auch weltweit beschleunigen. "Für das vierte Quartal bin ich optimistisch", sagt Krüger.

Bei der Gewinnmarge fährt BMW inzwischen den Konkurrenten Daimler und Audi hinterher. Finanzchef Nicolas Peter will sich dennoch keine verbindlichere Formulierung für die künftige Margenentwicklung entlocken lassen: "Wir bleiben im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent."

Immerhin soll der Konzerngewinn vor Steuern, der im Quartal deutlich rückläufig war, im Gesamtjahr steigen. "Wir erwarten hier ein solides Wachstum", sagt Peter. Zuvor war nur von einem leichten Plus die Rede.

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Bildquellen: Teerapun / Shutterstock.com, BMW Group

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