Komplettverkauf unwahrscheinlich: Uniper-Aktie geht der Schwung aus
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Uniper ist nach dem jüngsten Höhenflug am Freitag etwas der Schwung ausgegangen.
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Analysten äußerten sich skeptisch zur Komplettübernahme des Kraftwerksbetreibers durch ein anderes Energieunternehmen. Entsprechende Hoffnungen hatten die Uniper-Aktien bis auf eine Rekordmarke von 18,30 Euro katapultiert. Zum Börsenstart des Unternehmens im vergangenen September hatten sie rund 10 Euro gekostet. Nun versilberten viele Anleger erst einmal die Kursgewinne.
Trotz eines starken Handelsstarts schafften es die Uniper-Papiere am Freitag nicht auf ein neues Hoch: Angesichts abbröckelnder Gewinne behaupteten sie gegen Mittag ein Plus von 0,34 Prozent auf 17,78 Euro. Damit entwickelten sie sich deutlich schwächer als der freundliche MDAX. Seit Jahresbeginn steht bei Uniper aber immer noch ein Kursanstieg von mehr als einem Drittel zu Buche, womit sie zu den besten Werten im Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen zählen.
Zuletzt war dem finnischen Energieunternehmen Fortum in Medienberichten Interesse an einem Kauf von Uniper nachgesagt worden. Die Finnen hätten jedoch nicht die Finanzkraft, um den deutschen Konzern komplett zu übernehmen, schrieb Analyst Lawson Steele von der Privatbank Berenberg. Sie könnten lediglich 3,5 Milliarden Euro für Zukäufe aufbringen. Aktuell ist Uniper an der Börse mit rund 6,5 Milliarden Euro aber fast doppelt so viel wert.
Außerdem dürfte Fortum nicht an allen Bereichen von Uniper interessiert sein, führte Lawson weiter aus. Weder Teile der Kohle-, Braunkohle- und Gasaktivitäten noch der Rohstoffhandel passten zum eigenen Geschäft. Ein Kauf von Uniper durch Fortum sei daher ohne eine zweite Transaktion unwahrscheinlich. Ingo Becker vom Analysehaus Kepler Cheuvreux hält eine Aufteilung Unipers unter mehreren Bietern bei einem Verkauf ebenfalls für das wahrscheinlichste Szenario, nannte dies aber hochspekulativ.
Gegen eine baldige Uniper-Übernahme spricht zudem die mehrfach geäußerte Absicht von Eon, sich erst 2018 von den verbliebenen, knapp 47 Prozent an Uniper trennen zu wollen. Vorher würde es sich aus steuerlichen Gründen nicht lohnen.
Auch bei den anderen, zuletzt gut gelaufenen Energietiteln kühlte sich die Fusions- und Übernahmefantasie vor dem Wochenende sichtbar ab. Am besten hielten sich noch die Aktien von Uniper-Großaktionär Eon (EON SE), bei denen Kaufempfehlungen der Privatbank Berenberg und der Deutschen Bank offenbar schwerer wogen als das negative Urteil der Investmentbank Oddo Seydler: Sie legten im starken Dax (DAX 30) um überdurchschnittliche 1,86 Prozent zu.
Dagegen gehörten die Titel von Eon-Konkurrent RWE zu den schwächsten Indexmitgliedern: Angesichts einer gestrichenen Kaufempfehlung des Analysehauses Kepler Cheuvreux schafften sie nur ein mickriges Plus von 0,19 Prozent. Ähnlich sah es bei den Aktien der im MDax gelisteten Ökostrom-Tochter Innogy (innogy SE) aus, die um lediglich 0,33 Prozent zulegten. Beide Werte hatten zuletzt noch von Spekulationen um einen Verkauf der RWE-Tochter profitiert.
dpa-AFX
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
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14.11.2024 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.08.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. |
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09.01.2023 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
20.09.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
11.05.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley |
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