Erwartungen übertroffen

US-Arbeitsmarkt läuft weiter auf Hochtouren

09.03.18 14:40 Uhr

US-Arbeitsmarkt läuft weiter auf Hochtouren | finanzen.net

Das Jobwachstum in den USA hat im Februar die Erwartungen deutlich übertroffen.

Privatfirmen und der Staat schufen insgesamt 313.000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Stellenzuwachs um 205.000 erwartet.

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Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 54.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Januar nun ein Stellenplus von 239.000 (vorläufig: 200.000) und für Dezember von 175.000 (vorläufig: 160.000).

Die separat erhobene Arbeitslosenquote stagnierte im Februar bei 4,1 Prozent, während Ökonomen einen Rückgang auf 4,0 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - stieg von 62,7 auf 63,0 Prozent.

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Löhne steigen nicht mehr so stark

Der Anstieg der Löhne, der im Januar die Börsen weltweit erschreckt hatte, schwächte sich leicht ab. Die US-Stundenlöhne zogen um 0,2 Prozent oder 0,04 Dollar auf 26,75 Dollar an. Das entsprachen den Erwartungen von Ökonomen. Im Jahresvergleich lagen die Löhne im Februar um 2,6 Prozent höher. Für Januar wurde das Lohnplus auf 2,8 (zuvor 2,9) nach unten revidiert.

Der US-Arbeitsmarkt läuft schon seit einiger Zeit auf Hochtouren, nun droht langsam ein Überhitzen. Für den neuen Fed-Chef Jerome Powell ist das eine heikle Situation. Denn sollte die Fed zu der Überzeugung kommen, dass der Arbeitsmarkt über das Ziel hinausschießt und sich starker Inflationsdruck aufbaut, müsste sie eingreifen und die Zinsen schnell erhöhen.

Damit würde sich Powell aber ziemlich sicher Ärger mit der Politik in Washington, namentlich mit Präsident Donald Trump, einhandeln, dem ein solches Abbremsen des Stellenwachstums kaum gefallen wird. WASHINGTON (Dow Jones)

Bildquellen: eabff / Shutterstock.com