Erwartungen übertroffen

STADA steigert Umsatz und Gewinn stärker als erwartet

11.05.17 14:06 Uhr

STADA steigert Umsatz und Gewinn stärker als erwartet | finanzen.net

Der Arzneimittelhersteller STADA hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen.

Dazu trugen insbesondere bessere Ergebnisse der russischen Generika- und Markenprodukt-Aktivitäten und die gute Entwicklung im deutschen Markenprodukt-Geschäft bei. Die Jahresprognose und den mittelfristigen strategischen Ausblick bestätigte der MDAX-Konzern aus Bad Vilbel.

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Der ausgewiesene Konzernumsatz in den Monaten Januar bis März stieg um 14 Prozent auf 566,3 Millionen Euro. Um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigt stiegen die Einnahmen um 8 Prozent auf 538,4 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 18 Prozent auf 108,5 Millionen Euro zu. Der bereinigte Konzerngewinn wuchs um 33 Prozent auf 53,3 Millionen Euro.

Analysten hatten mit einem bereinigten Konzerngewinn von 46 Millionen Euro und einem bereinigten EBITDA von 102 Millionen Euro bei Einnahmen von 516 Millionen Euro gerechnet.

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"Damit sind wir auf einem guten Weg, die Guidance für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen", schrieb Konzernchef Matthias Wiedenfels in der Mitteilung.

Generika und Markenprodukte tragen zum Wachstum bei

STADA erwartet für das laufende Jahr einen um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro, ein bereinigtes EBITDA von 430 bis 450 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn zwischen 195 bis 205 Millionen Euro. Für das Jahr 2019 stellt das Unternehmen einen Anstieg des bereinigten Konzernumsatzes auf 2,65 bis 2,70 Milliarden Euro, ein bereinigtes EBITDA zwischen 570 und 590 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn zwischen 250 und 270 Millionen Euro in Aussicht.

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Das Generikageschäft setzte zum Jahresauftakt 325,9 Millionen Euro um, 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu trugen vor allem die Erstkonsolidierung eines übernommen Großhändlers in Serbien, aber auch höhere Umsätze in der Schweiz und positive Währungseffekte bei. Generika hatten einen Anteil am Konzernumsatz von 57,5 Prozent. Das bereinigte EBITDA der Sparte stieg um 9 Prozent auf 69,4 Millionen Euro.

Im Geschäft mit Markenprodukten wie dem Sonnenschutzmittel Ladival oder dem Grippemittel Grippostad legten die Einnahmen um 27 Prozent auf 240,4 Millionen Euro zu. Dazu trug im Wesentlichen ein starkes Geschäft in Russland bei, wo sich das schwierige Marktumfeld entspannte. Das bereinigte EBITDA der Marken-Sparte legte in den ersten drei Monaten des Jahres um 18 Prozent auf 57,0 Millionen Euro zu.

Umsatzsynergien durch Vertriebsrestrukturierung

Von der Bündelung der Vertriebsgesellschaften in Deutschland erhofft sich der Konzern vor allem Umsatzsynergien. Dies sei keine Einsparungsrestrukturierung, sagte Finanzvorstand Helmut Kraft in der Telefonkonferenz.

Vorstand und Aufsichtsrat empfahlen den Aktionären am Donnerstag zudem die Annahme des Übernahmeangebots der Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, dass sie zuvor schon unterstützt hatten. Nach sorgfältiger und eingehender Prüfung sei die Offerte, die Stada mit rund 5,32 Milliarden Euro bewertet, im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder, bekräftigte Wiedenfels in der Telefonkonferenz. Und zwar sowohl in finanzieller Hinsicht, als auch mit Blick auf die Absichten der Bieter für die Zukunft von Stada, wie er sagte.

Die Annahmefrist für die Offerte läuft noch bis zum 8. Juni. Sie richtet sich hauptsächlich an institutionelle Investoren, denn die stellen nach Unternehmensangaben rund 73 Prozent der Stada-Aktionäre. Etwa 12 Prozent sind sogenannte Indexfonds, die ihre Anlageentscheidung von der Entwicklung bestimmter Indizes abhängig machen. Nur rund 27 Prozent der Stada-Aktionäre sind Privatanleger.

Im Zuge der Übernahme durch die Finanzinvestoren wird die Verschuldung des Unternehmen zwar steigen. In drei bis fünf Jahren soll diese aber wieder auf das heutige Niveau zurückgeführt werden, sagte Kraft. Die Beraterkosten im Zusammenhang mit den Übernahmegesprächen werden mit einem kleinen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu Buche schlagen und das Ergebnis belasten.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: STADA Arzneimittel

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