BNP Paribas profitiert von niedrigeren Steuern
Geringere Steuern und ein Anteilsverkauf auf Hawaii haben der französischen Großbank BNP Paribas im dritten Quartal einen Gewinnanstieg beschert.
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Doch der Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen schwächelt, auch der Aktienhandel läuft nicht so gut wie erwartet. Für Bankchef Jean-Laurent Bonnafe dürfte es damit schwieriger werden, seine Wachstums- und Gewinnziele für das Jahr 2020 zu erreichen.
An der Börse kamen die Nachrichten entsprechend schlecht an. Nach der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstagmorgen verlor die BNP-Aktie in Paris merklich an Wert. Mit einem Minus von 3,57 Prozent war sie zuletzt größter Verlierer im französischen Leitindex Cac-40. Dabei hatte die Bank mit ihrem Gewinnanstieg die Erwartungen von Analysten sogar leicht übertroffen. Ohne Sondereffekte wäre der Überschuss in etwa stabil geblieben, hieß es.
Unter dem Strich verdiente die Bank in den Monaten Juli bis September gut 2,1 Milliarden Euro und damit vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei half eine deutlich gesunkene Steuerlast. Vor Steuern sank der Gewinn hingegen um fünf Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Zudem profitierte BNP von dem Verkauf von gut 30 Prozent der Anteile an der First Hawaiian Bank, der ihr 286 Millionen Euro einbrachte.
Im laufenden Geschäft musste die Bank Einbußen hinnehmen. Konzernweit blieben die Erträge mit 1,035 Milliarden Euro leicht hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen sackten die Erträge sogar um mehr als 15 Prozent zusammen. Im Aktienhandel fielen die Zuwächse geringer aus als von Analysten erwartet.
BNP baut ihr Investmentbanking in anderen Ländern wie den USA und Deutschland aus - während etwa die Deutsche Bank tausende Arbeitsplätze abbaut. BNP-Chef Bonnafe will so den Umsatz bis zum Jahr 2020 kräftig ausbauen und die Rentabilität steigern.
/stw/zb/fba
PARIS (dpa-AFX)
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