ATX startet gut in das Jahr 2017

Das neue Jahr ist zwar erst wenige Tage alt, dennoch können wir von einem erfreulichen Start in das Börsenjahr 2017 berichten. Der ATX kann um mehr als 64 Indexpunkte oder 2,5% zulegen und kletterte auf über 2.680 Punkte in der letzten Woche. Hauptverantwortlich für diese starke Performance waren die Bankenwerte RBI (+5,9%) und Erste Group (+4,9%) sowie ATX Schwergewicht Andritz (4,4%). Auch auf Wochensicht konnten diese drei Werte am deutlichsten zulegen (siehe unten).

Da es abgesehen von einer neuen Analyse zur Raiffeisen Bank International, in der wir unsere Kaufempfehlung bestätigen und das Kursziel auf EUR 23 erhöhen, wenig Neuigkeiten zu Unternehmen gab, nutzen wir die Gelegenheit, um einen Ausblick auf die erste Hälfte des Jahres 2017 zu werfen und unsere Top-Picks zu präsentieren.

Prinzipiell gehen wir von einem globalen Wachstum von knapp über 3% im Jahr 2017 aus, das BIP der Eurozone sollte um 1,9% steigen. Am langen Ende der Zinskurve sollte sich auf Jahressicht ebenfalls etwas tun. Die Rendite für 10-jährige deutsche Staatsanleihen könnte auf Jahressicht auf 1% steigen, letztendlich auch dank einer leicht anziehenden Inflation.

Unsere Kaufempfehlung Andritz sollte vom globalen Wachstum und einem verbesserten Sentiment gegenüber Emerging Markets profitieren, zudem notiert die Aktie teilweise deutlich unter ihrer Peergroup bezogen auf EV/EBITDA und EV/EBIT Multiples. Der weiterhin positive Trend im Bausektor spricht generell für die Aktien STRABAG (aktuell under review), PORR und Palfinger (beide Kaufen).

Ganz oben auf unsere Empfehlungsliste steht die RBI, deren Kursziel wir gerade auf EUR 23 erhöht haben. Eine Normalisierung der Renditen am langen Ende sollte Finanzunternehmen zu Gute kommen, die RBI im Speziellen weist noch immer eine massive Unterbewertung im Vergleich zu anderen Banken auf.

Für Immobilienunternehmen werden die Zeiten schwieriger, die Zeiten der massiven Aufwertungen könnten bald vorbei sein. Allerdings sehen wir CA Immo und S Immo nach wie vor nicht nur sehr gut aufgestellt, sondern auch deutlich unterbewertet. Erstere belastet die Ungewissheit bezogen auf die angestrebte Fusion mit Immofinanz, die derzeitigen Abschläge zu Buchwert und NAV sind in unseren Augen aber nicht nachvollziehbar.

Ausblick. In dieser Woche berichtet die Agrana, die uns im Übrigen auch gut gefällt, Zahlen zum dritten Quartal 16/17.

Gewinnschätzungen Österreich - ATX

Quelle: Erste Group Research

Den vollständigen Bericht ("Equity weekly") sowie weitere Analysen, Reports und Videos finden Sie im Research Center auf unserer Internetseite:deutschland.erstegroup.com.

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