Warren Buffett kann nun heimlich Aktien verkaufen: Berkshires Beteiligung an Bank of America fällt unter 10-Prozent-Schwelle
Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway trennt sich weiter von Aktien der Bank of America. Durch erneute Verkäufe in den letzten Tagen ist Buffetts Beteiligung an dem Finanzinstitut nun unter eine wichtige Marke gefallen - mit weitreichenden Konsequenzen.
Werte in diesem Artikel
• Berkshire Hathaway reduziert BofA-Beteiligung weiter
• 10-Prozent-Schwelle unterschritten
• Weitere Verkäufe nun ohne Meldung möglich
Investmentlegende Warren Buffett hat in dieser Woche einmal mehr Aktien der Bank of America (BofA) losgeschlagen. Seit Mitte Juli schon trennt sich seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway regelmäßig von Anteilsscheinen der Bank. Ende des zweiten Quartals 2024 hielt Berkshire Hathaway noch rund 1,033 Milliarden BofA-Aktien, nach den Verkäufen aus dieser Woche sind es jetzt jedoch nur noch rund 775 Millionen Stück. Damit ist Buffetts Anteil an dem Finanzhaus nun auch unter eine bedeutende Schwelle gesunken, die Auswirkung auf die Bekanntmachung weiterer Verkäufe der BofA-Aktie hat.
Warren Buffett trennte sich auch in den vergangenen Tagen von Bank of America-Aktien
Am Donnerstag wurde bei der US-Börsenaufsicht SEC ein neues Dokument veröffentlicht, das Einblicke in den jüngsten BofA-Aktienverkauf von Berkshire Hathaway gibt. Demnach verkaufte Warren Buffetts Investmentholding in drei Transaktionen insgesamt rund 9,5 Millionen Anteilsscheine der Bank: 3.933.197 Aktien am Dienstag, 4.002.225 Aktien am Mittwoch und 1.614.511 Aktien am Donnerstag. Diese Transaktionen brachten Berkshire Hathaway Einnahmen in Höhe von rund 382,4 Millionen US-Dollar ein - und sie senkten den Anteil, den die Buffett-Holding an der Bank of America besitzt, auf 9,987 Prozent. Somit hat Warren Buffett bei der Bank nun die wichtige 10-Prozent-Schwelle unterschritten.
Verkäufe unter 10-Prozent-Schwelle: Buffett muss nicht mehr zeitnah melden
Die 10-Prozent-Marke ist von besonderer Bedeutung, da Großinvestoren, deren Beteiligung an einem Unternehmen sich über dieser Schwelle bewegt, alle Transaktionen innerhalb von zwei Geschäftstagen an die US-Börsenaufsicht melden müssen. Diese Pflicht entfällt jedoch, sobald die 10-Prozent-Schwelle unterschritten wird. Für Warren Buffett bedeutet dies, dass er nun weitere Aktien der Bank of America verkaufen kann, ohne dies zeitnah publik machen zu müssen. Anleger müssen künftig auf die quartalsweise veröffentlichten 13F-Formulare warten, um Einblick in mögliche Transaktionen zu erhalten. Das nächste Formular, das in einigen Wochen veröffentlicht wird, wird jedoch nur den Stand zum Ende des dritten Quartals, also Ende September, widerspiegeln - und somit zumindest mit Blick auf die Bank of America nur zeigen, was ohnehin bereits bekannt ist. Bis Anleger erfahren, ob Warren Buffett ab jetzt im Geheimen weitere BofA-Aktien verkauft, werden also noch mehrere Monate ins Land gehen.
Spekulationen über Gründe für Buffetts Rückzug
Warum das Orakel von Omaha eines seiner größten Investments so stark zurückstutzt, bleibt weiterhin der Spekulation überlassen. Buffett selbst hat sich zu den Gründen bislang nicht öffentlich geäußert. Trotz der massiven Verkäufe bleibt Berkshire Hathaway jedoch mit seinem verbleibenden Anteil von rund 9,9 Prozent laut "Bloomberg" weiterhin der größte Anteilseigner der Bank of America.
Interessanterweise haben die reihenweisen Aktienverkäufe durch Berkshire Hathaway den Kurs der BofA-Aktie an der NYSE bislang auch nicht in größerem Ausmaß belastet. Die Bankaktie liegt seit Jahresbeginn mit 18,71 Prozent im Plus und konnte auch in den letzten fünf Handelstagen 1,83 Prozent an Wert hinzugewinnen. Im Handel am Freitag ging es 4,95 Prozent auf 41,95 US-Dollar nach oben.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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