Koenig & Bauer setzt aufs vierte Quartal - Kunden verschieben Auslieferungen

"Die Teilesituation und der hohe Auftragsbestand bremsen durch längere Lieferzeiten das Neugeschäft", sagte Unternehmenschef Claus Bolza-Schünemann laut Mitteilung zu den Neunmonatszahlen am Mittwoch. Koenig & Bauer arbeite derzeit "massiv an der Optimierung" der gesamten Lieferkette. Angesichts der noch anstehenden Maschinenauslieferungen und Serviceleistungen rechnet Koenig & Bauer im vierten Quartal mit einem Umsatz- und Ertragsschub.

Die Erlöse lagen in den ersten neun Monaten mit 788,8 Millionen Euro in der Folge deutlich unter dem Vorjahreswert von 847,7 Millionen Euro. Entsprechend war auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 28,6 Millionen Euro niedriger als 2017 (36,4). Dazu trug auch bei, dass viele Kunden einen Liefertermin im vierten Quartal bevorzugten. Das Herauszögern der Liefertermine durch Kunden ist für Koenig & Bauer auch im ersten Halbjahr bereits ein Thema gewesen.

Der Druckmaschinenhersteller verbuchte in den ersten neun Monaten 4,4 Prozent mehr Aufträge. Der Bestand an Orders lag zum Stichtag bei 769,3 Millionen Euro, ein Plus von 25,5 Prozent zum Vorjahr.

Das Unternehmen schaut denn auch optimistisch auf das Restjahr, sagte Finanzchef Mathias Dähn laut Mitteilung. Für das Jahr 2018 strebt Koenig & Bauer weiterhin ein Umsatzplus aus eigener Kraft von rund 4 Prozent an. Auch das Ziel für die Ebit-Marge von rund 7 Prozent bestätigte der Konzern. Die Aktien stiegen am Vormittag um mehr als 4 Prozent.

WÜRZBURG (dpa-AFX)