ADP: US-Privatsektor schafft mehr Stellen als erwartet
Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Juni stärker gestiegen als erwartet.
Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 692.000 Stellen. Analysten hatten nur ein Plus von 550.000 Jobs vorausgesagt. Im Mai waren unter dem Strich 886.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 92.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
"Die Erholung am Arbeitsmarkt bleibt robust, und der Juni schließt ein starkes zweites Quartal des Jobwachstums ab", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. "Während die Zahl der Beschäftigten immer noch fast sieben Millionen unter dem Niveau vor der Pandemie liegt, hat der Stellenzuwachs seit Anfang 2021 etwa drei Millionen betragen. Von den Dienstleistern kommt der größte Schub, wobei das Freizeit- und Gastgewerbe den stärksten Zuwachs verzeichnet, während die Unternehmen im ganzen Land beginnen, wieder ihre volle Kapazität zu erreichen."
Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 460.000 US-Unternehmen mit etwa 26 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen damit, dass im Juni auf der Basis des offiziellen Jobreports 706.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft dazugekommen sind. Bei der Arbeitslosenquote sehen sie einen Rückgang von 5,8 auf 5,6 Prozent.
DJG/apo/brb
WASHINGTON (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: javarman / Shutterstock.com