Erhöhte Preise?

EnBW-Aktie gibt ab: Justiz ermittelt gegen EnBW wegen möglicher Marktmanipulation

25.04.23 15:59 Uhr

EnBW-Aktie gibt ab: Justiz ermittelt gegen EnBW wegen möglicher Marktmanipulation | finanzen.net

Justiz und Aufsichtsbehörden prüfen laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstag), ob der Energieversorger EnBW Strom zu missbräuchlich überhöhten Preisen verkauft und damit gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen hat.

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Der Verdacht richtet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mannheim vom Dienstag gegen drei Beschuldigte, die nicht der Führungsebene angehörten. Es gehe um auffälliges Handelsverhalten zwischen Juni 2019 und Oktober 2021. "Der bisherige Schwerpunkt der Überprüfungen liegt im Jahr 2021." Geschäftsräume des Karlsruher Konzerns und die Wohnsitze der Beschuldigten wurden durchsucht. Zuvor hatte die "Stuttgarter Zeitung" darüber berichtet.

Es geht bei den Vorwürfen um Regelenergie. Als solche wird Energie bezeichnet, die ein Netzbetreiber braucht, um unvorhergesehene Leistungsschwankungen in seinem Stromnetz auszugleichen. Eine EnBW-Sprecherin teilte mit, dass am 25. Januar dieses Jahres Geschäftsräume der EnBW durchsucht worden seien. "Die EnBW ist zuversichtlich, dass sich die erhobenen Vorwürfe nicht bestätigen werden und hat großes Interesse an einer vorbehaltlosen, umfassenden, absolut vollständigen und schnellen Klärung der Sachverhalte."

Ausgangspunkt für die Durchsuchung waren nach Angaben der Sprecherin kurzfristige, hohe Preisschwankungen für Energie zur Netzstabilisierung (Regelenergie) im Markt, die aus Sicht der Behörden einer genaueren Untersuchung bedürften. "Der untersuchte Zeitraum betrifft das Jahr 2021 vor der Energiekrise."

Das Bundeskartellamt erklärte, mit der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizei "einen Energieversorger" durchsucht zu haben. Ein Sprecher teilte mit, Grundlage sei ein gerichtlicher Durchsuchungsbeschluss gewesen, der einen Anfangsverdacht für einen Wettbewerbsrechtsverstoß voraussetze.

Eine Durchsuchung diene der Aufklärung des Sachverhalts und bedeute nicht, dass sich die betroffenen Unternehmen und Personen tatsächlich eines Wettbewerbsrechtsverstoßes schuldig gemacht hätten, betonte der Sprecher. "Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung."

In dem Ermittlungsverfahren seien umfangreiche Beweismittel, vor allem elektronische Daten, sichergestellt worden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Die Bundesnetzagentur habe nach Vorermittlungen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet

EnBW erhöht Buchungen für LNG-Terminal in Stade

Der Energiekonzern EnBW hat seine Buchungen für den geplanten Flüssiggas (LNG)-Terminal in Stade erhöht und damit dem Projekt weiteren Rückenwind gegeben.

Nach einer ersten Buchung im vergangenem Jahr über drei Milliarden Kubikmeter habe EnBW diese nun auf sechs Milliarden Kubikmeter verdoppelt, teilten der Versorger und das Betreiber-Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) am Dienstag mit. Alle Buchungen beinhalteten die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt auf Ammoniak als wasserstoffbasierten Energieträger umzusteigen. Die Anlage an der Elbe soll eine Kapazität von jährlich 13,3 Milliarden Kubikmeter haben. Eine Investitionsentscheidung wird Mitte des Jahres erwartet.

"Der Großteil unserer Kapazitäten ist jetzt langfristig vermarktet", sagte der Geschäftsführer und Mitgesellschafter des Hanseatic Energy Hub, Johann Killinger. Damit seien wichtige kommerzielle Weichen für die Projektumsetzung gestellt. Das Projekt wird von dem belgischen Netzbetreiber Fluxys, der Schweizer Investmentfirma Partners Group, dem Logistikkonzern Buss und dem Chemieriesen Dow unterstützt.

EnBW verwies darauf, dass in Stade die Umrüstung von verflüssigtem Erdgas auf wasserstoffbasierte Energieträger wie Ammoniak bereits eingeplant sei. "So fügt sich die Zusammenarbeit mit dem Hanseatic Energy Hub sehr gut in unsere Bestrebungen, bis 2035 klimaneutral zu werden", erklärte der Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur, Georg Stamatelopoulos.

Via XETRA verlieren die Papiere von EnBW zeitweise 1,79 Prozent auf 88,00 Euro.

KARLSRUHE/STUTTGART (dpa-AFX) /

Düsseldorf (Reuters)

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Bildquellen: EnBW

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DatumRatingAnalyst
08.12.2010EnBW holdSociété Générale Group S.A. (SG)
14.09.2010EnBW Energie Baden-Württemberg holdSociété Générale Group S.A. (SG)
01.07.2010EnBW "hold"Société Générale Group S.A. (SG)
21.04.2010EnBW "hold"Société Générale Group S.A. (SG)
17.09.2009EnBW buySociété Générale Group S.A. (SG)
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08.12.2010EnBW holdSociété Générale Group S.A. (SG)
14.09.2010EnBW Energie Baden-Württemberg holdSociété Générale Group S.A. (SG)
01.07.2010EnBW "hold"Société Générale Group S.A. (SG)
21.04.2010EnBW "hold"Société Générale Group S.A. (SG)
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