ProSieben mit schwachen Zahlen und Gewinnwarnung - Aktie bricht zweistellig ein
Hohe Programmkosten und Verkäufe mehrerer Geschäfte haben der ProSiebenSat1 Media SE im dritten Quartal schwache Zahlen beschert.
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Bei stagnierenden Erlösen brach der operative Gewinn ein. Am Vorabend hatte ProSieben bereits überraschend in einer Pflichtmitteilung eine Umsatzwarnung ausgegeben und Ergebnisbelastungen angekündigt. Zudem nannte der MDAX-Konzern Grundzüge der neuen Strategie.
Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von Juli bis September um 1 Prozent auf 892 Millionen Euro. Der Konzern hatte unter anderem mit dem Verkauf der Beteiligung an dem Reiseveranstalter Tropo auch den restlichen Teil seines Touristik-Geschäfts losgeschlagen. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte wuchs der Umsatz um 4 Prozent.
Im mit Abstand größten Segment Entertainment, das das lineare TV-Geschäft und die digitalen Unterhaltungsangebote umfasst, sank der Umsatz um 2 Prozent auf 562 Millionen Euro. Dabei entickelten sich die TV-Werbeerlöse stabil.
Das E-Commerce-Geschäft, das Portale wie Jochen Schweizer, Parship und Verivox umfasst und unter dem Namen Nucom firmiert, wies ein Wachstum von 6 Prozent bzw bereinigt um 14 Prozent auf. Im Produktionsgeschäft Content Production & Global Sales stieg der Umsatz um 6 Prozent oder 14 Prozent auf bereinigter Basis.
Alle drei Segmente wiesen rückläufige operative Ergebnisse auf. Konzernweit sackte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), die zentrale operative Kenngröße des Konzerns, um 13 Prozent auf 175 Millionen Euro ab. Das nicht bereinigte EBITDA brach um ein Drittel ein.
Unter dem Strich verdiente ProSieben 126 Millionen Euro und damit 3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bereinigt stand jedoch ein Minus von knapp einem Viertel auf 75 Millionen Euro zu Buche.
Am Vorabend hatte ProSieben für dieses Jahr entgegen vorheriger Prognosen einen Umsatzrückgang angekündigt. Außerdem warnte der Konzern vor einer Ergebnisbelastung im Zusammenhang mit US-Studio-Verträgen von bis zu 400 Millionen Euro.
Zudem senkte ProSieben die Ausschüttungsquote deutlich, um mehr Geld für Investitionen zur Verfügung zu haben.
Die ProSieben-Aktie sackt im Xetra-Handel deutlich ab und verzeichnete einen zweistelligen Kurseinbruch von 14,00 Prozent auf 17,75 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG
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