Bundesregierung schweigt beim Thema EZB-Vize
Wenige Tage vor dem Treffen der Euro-Finanzminister will sich die Bundesregierung offiziell nicht auf einen Kandidaten für den Posten des EZB-Vizepräsidenten festlegen.
Entsprechende Nachfragen blieben am Freitag bei der Regierungspressekonferenz in Berlin unbeantwortet. Er äußere sich zu solchen Personalfragen im Vorfeld nicht, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Der Sprecher war auch nicht in der Lage, den entsprechenden Abstimmungsprozess innerhalb der Bundesregierung darzustellen.
Der Sprecher verwies lediglich auf die Teilnahme von Finanzminister Peter Altmaier (CDU) beim Treffen von Eurogruppe und Ecofin am Montag und Dienstag nächster Woche in Brüssel. Altmaier werde dort eine Pressekonferenz geben. "Ich denke, Sie sprechen ihn am besten dann darauf an." Er könne auch nicht sagen, ob Altmaier eine feste Position habe oder sich enthalten werde.
Die Euro-Finanzminister entscheiden Anfang kommender Woche, wer Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) werden soll. Zur Auswahl stehen Irlands Notenbankchef Philip Lane und Spaniens Finanzminister Luis de Guindos.
Ihre Empfehlung für die Nachfolge des Ende Mai ausscheidenden EZB-Vizechefs Vitor Constancio geben die Euro-Länder dann am Dienstag ab. Endgültig entscheidet dann der EU-Gipfel am 22. März über die Personalie, die auch Auswirkungen auf eine mögliche Berufung von Bundesbank-Chef Jens Weidmann zum EZB-Präsidenten hätte. Setzt sich Spanien durch, würde es wahrscheinlicher, dass Ende 2019 ein Kandidat aus dem Norden den EZB-Spitzenjob bekommt.
BERLIN (Dow Jones)
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