DEUTZ-Aktie auf Talfahrt: Lkw-Hersteller Volvo steigt komplett bei Motorenlieferant DEUTZ aus

Die Schweden haben ihre gut 30,2 Millionen DEUTZ-Aktien verkauft, wie Volvo am Freitag mitteilte.

Volvo war mit gut 25 Prozent an den Deutschen beteiligt und damit der größte Aktionär. Der Hersteller von Lastwagen und Baumaschinen hatte im Sommer 2012 seine Beteiligung von 6,7 Prozent auf knapp über ein Viertel ausgebaut und dies mit der Bedeutung von Deutz als Motorenlieferant begründet. Von DEUTZ hieß es nun, Volvo habe versichert, dass DEUTZ weiterhin ein wichtiger Lieferant bleibe.

Die Schweden machen mit dem Verkauf der Aktien rund 350 Millionen schwedische Kronen (36,3 Mio Euro) Gewinn, der im dritten Quartal verbucht wird. Eine einzelne Aktie war zu 6,50 Euro über den Tisch gegangen.

Die DEUTZ-Papiere verlieren am Freitag im Xetra-Handel über 12 Prozent auf 6,44 Euro. "Volvo nutzt damit die starken Kursgewinne im bisherigen Jahresverlauf", sagte ein Börsianer. Zuletzt hatten die Papiere für 2017 mit 38 Prozent im Plus gelegen, in der Spitze sogar um 47 Prozent zugelegt. "Den Anlegern stellt sich aber natürlich gleichzeitig die Frage, ob auch das Geschäft mit den Schweden leiden wird", sagte der Marktteilnehmer weiter. Immerhin habe es im Vorjahr einen Umsatzanteil von 19 Prozent gehabt.

Für den Warburg-Analysten Alexander Wahl ist klar, dass Deutz bei Volvo künftig eine geringere Rolle spielen wird. Das stehe allerdings bereits seit Februar fest, sagte der Experte. Neue operative Aspekte seien ihm nicht bekannt. /stk/das

KÖLN/STOCKHOLM (dpa-AFX)