Einzigartiger Abgang

Ärger um Disneyland-Ticket: Darum verlor ABC die erfolgreiche Showrunnerin Shonda Rhimes an Netflix

03.11.20 21:41 Uhr

Ärger um Disneyland-Ticket: Darum verlor ABC die erfolgreiche Showrunnerin Shonda Rhimes an Netflix | finanzen.net

Im August 2017 verließ die Fernsehproduzentin und Autorin Shonda Rhimes das Fernsehnetzwerk ABC, um sich dem Streaming-Anbieter Netflix anzuschließen. Bisher gab Rhimes nichts über die Hintergründe ihres Wechsels bekannt, nun aber brach die berühmte Showrunnerin ihr Schweigen.

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• Shonda Rhimes produzierte 15 Jahre lang Shows wie Grey’s Anatomy, How to Get Away with Murder und Scandal für ABC
• Im August 2017 wechselte sie nach Streitigkeiten mit ABC zu Netflix
• Im Dezember 2020 erscheint ihre erste Serie "Bridgerton" auf Netflix

Insgesamt 15 Jahre verbrachte Shonda Rhimes beim Fernsehsender ABC und produzierte in dieser Zeit erfolgreiche Shows wie "Grey’s Anatomy", "How to Get Away with Murder" und "Scandal". Durch ihr Schaffen soll sie Millionen von Dollar für sich selbst und mehr als zwei Milliarden US-Dollar für Disney, die Muttergesellschaft von ABC, verdient haben. Trotz der profitablen Zusammenarbeit gab es jedoch offenbar immer wieder Auseinandersetzungen. Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, hätten beispielsweise Budget- und Content-Entscheidungen zu Reibungen geführt. Gegenüber der Fachzeitschrift sagte Rhimes sogar, dass sie sich aufgrund der Beschränkungen und des unerbittlichen Tempos gefühlt habe, als würde sie sterben. Doch das soll noch nicht ausschlaggebend für ihren Abgang bei ABC gewesen sein. Die letztendliche Entscheidung, den Fernsehsender zu verlassen und sich Netflix anzuschließen, brachte ein ganz bestimmtes Ereignis.

Ein Disneyland-Ticket brachte das Fass zum Überlaufen

Nach Angaben von The Hollywood Reporter befanden sich Shonda Rhimes und ABC Anfang 2017 in Verhandlungen über einen neuen, mehrjährigen Vertrag. Als Teil ihrer beiderseitigen Zusammenarbeit bekam Rhimes von ihrem Arbeitgeber ein All-Inclusive Disneyland-Ticket gestellt. Da sie jedoch eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern ist, handelte die Fernsehproduzentin noch eine weitere Eintrittskarte für ihre Nanny aus. Am Tag, an dem die Familie schließlich das Disneyland in Anaheim, Kalifornien besuchen wollte, war Shonda Rhimes kurzfristig verhindert und ihre Schwester nahm ihren Platz ein. Nun kam allerdings das Problem auf, dass die All-Inclusive-Eintrittskarte nicht einfach übertragen werden konnte. Die Schwester benötigte somit für den Ausflug ein weiteres, eigenes Ticket. Rhimes bemühte sich daraufhin, dieses über Gespräche mit der ABC-Führungsriege zu beschaffen. Nach langem Hin und Her mit den Verantwortlichen, soll ABC der Bitte nachgekommen sein und der Schwester eine zusätzliche Eintrittskarte zugesagt haben, obwohl man so etwas eigentlich nie mache. An den Pforten des Disneylands stellte die eingetroffene Familie dann jedoch fest, dass nur eines der beiden Tickets funktionierte. Wieder wandte sich Shonda Rhimes an die Führungskräfte von ABC, um das Problem zu lösen. Ihre Zuversicht, alles einvernehmlich klären zu können, soll aber schnell dahin gewesen sein. Statt ihr weiterzuhelfen, reagierte der Gesprächspartner laut "The Hollywood Reporter" angeblich mit den Worten: "Haben Sie denn nicht schon genug?". Diese Antwort erzürnte Rhimes. Sie bedankte sich kurz und legte auf, um postwendend ihren Anwalt anzurufen. Dieser sollte einen Weg finden, sie und ihre Produktionsfirma Shondaland bei Netflix unterzubringen. Als Folge unterschrieb Rhimes kurz darauf im August 2017 einen Multi-Millionen-Deal mit Netflix.

Erste Netflix-Serie erscheint noch 2020

Die erste Serie aus der Kooperation zwischen Netflix und Shonda Rhimes soll noch am 25. Dezember 2020 erscheinen. Der Name der neuen Produktion lautet "Bridgerton". Hierbei handelt es sich laut Netflix um eine romantische Dramaserie, die nach der Buchvorlage von Julia Quinn gedreht wurde. Inhaltlich geht es um acht eng miteinander verbundene Geschwister der einflussreichen Familie Bridgerton, die auf ihrer Suche nach der Liebe begleitet werden. Im Mittelpunkt stehen soll jedoch Daphne Bridgerton, gespielt von Phoebe Dynevor. Sie ist die älteste Tochter der Familie und möchte in Großbritannien zu Zeiten der Regency-Epoche aus Liebe heiraten. Ihr älterer Bruder macht jedoch ihre Pläne zunichte und sortiert sämtliche Verehrer aus. Zu allem Übel zieht im Anschluss auch noch die geheimnisumwobene Lady Whistledown in ihrem skandalösen Gesellschafts-Journal über Daphne her. Doch dann tritt der begehrte aber auch rebellische Duke of Hastings, dargestellt von Regé-Jean Page, in Erscheinung. Nach den Ansichten der Mütter stellt dieser den perfekten Schwiegersohn dar. Daphne ist hingegen ganz anderer Meinung. Beide haben andere Vorstellungen und sind nach eigenen Aussagen nicht am jeweils anderen interessiert. Dennoch fühlen sie sich unübersehbar zueinander hingezogen, sodass es zwischen ihnen gehörig funkt.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Netflix, jejim / Shutterstock.com

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