JENOPTIK stellt Jahresprognose und Dividende in Frage - Aktie mit grünen Vorzeichen
Der Technologie- und Rüstungskonzern JENOPTIK stellt wegen der Corona-Krise seine Jahresziele und die angekündigte Dividende in Frage.
Derzeit lasse sich noch nicht belastbar einschätzen, in welchem Umfang die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus das Geschäft in diesem Jahr beeinträchtigen werde, teilte das im SDAX gelistete Unternehmen am Dienstag in Jena mit. Zumindest für das erste Halbjahr erwartet der Vorstand "deutliche Auswirkungen". Die bisherige Prognose, dass das Geschäft 2020 weiter wachsen dürfte, stehe daher unter Vorbehalt.
Gleiches gilt für die Dividende, die sich für das Jahr 2019 eigentlich auf 35 Cent je Aktie wie im Vorjahr belaufen sollte. Oberstes Ziel des Vorstands sei es, das laufende Geschäft abzusichern und weiter strategische Investitionen in die künftige Entwicklung zu ermöglichen. Vorstand und Aufsichtsrat wollen die geplante Gewinnausschüttung daher erneut überprüfen und der Hauptversammlung wenn nötig eine "aktualisierte Empfehlung" unterbreiten. Zudem überprüft der Konzern, ob das Aktionärstreffen überhaupt wie geplant am 9. Juni in Weimar stattfinden kann.
Den Geschäftsbericht für 2019 will das Unternehmen wie vorgesehen am 25. März veröffentlichen. Allerdings wird in dem Geschäftsbericht laut einem Sprecher noch die bis zum 10. März ursprünglich geplante Prognose stehen, da JENOPTIK nach dem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer diesen aufgrund bestehender Gesetze nicht einfach ändern dürfe. JENOPTIK hatte bereits im Februar erste Eckdaten für 2019 vorgelegt.
Im abgelaufenen Jahr profitierte JENOPTIK noch von seinen jüngsten Zukäufen und besser laufenden Geschäften mit der Halbleiterindustrie. Der Umsatz kletterte 2019 im Jahresvergleich nach ersten Berechnungen um 2,5 Prozent auf 855 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um mehr als 5 Prozent auf rund 134 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Beim Auftragseingang verzeichnete JENOPTIK im Berichtszeitraum einen Rückgang von rund 7 Prozent auf etwa 813 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies mit einem vorgezogenen Großauftrag im Halbleiterausrüstungsgeschäft Ende 2018 sowie mit der Abschwächung in der Autoindustrie.
Eigentlich wollte sich JENOPTIK auf sein Kerngeschäft mit Lasern, Messtechnik und optischen Systemen konzentrieren. Die Sparte Vincorion, in der JENOPTIK die Fertigung von Wehrtechnik - etwa Komponenten für Schützenpanzer und Kampfjets - sowie den Mechatronik-Bereich zusammengefasst hatte, sollte verkauft werden. Im Januar legte allerdings der Vorstand die Verkaufspläne auf Eis. Die Angebote seien zu niedrig, hieß es damals zur Begründung. Die Sparte soll als eigenständige Beteiligung weitergeführt werden. Von den rund 4.100 JENOPTIK-Beschäftigten arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 800 Mitarbeiter in der Militärtechnik-Sparte.
Am Dienstag schlossen die JENOPTIK-Papiere den XETRA-Handel um 2,29 Prozent fester bei 14,72 Euro.
JENA (dpa-AFX)
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Bildquellen: JENOPTIK, TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
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13.01.2025 | JENOPTIK Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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17.12.2024 | JENOPTIK Buy | UBS AG | |
13.12.2024 | JENOPTIK Buy | Deutsche Bank AG | |
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13.12.2024 | JENOPTIK Buy | Deutsche Bank AG | |
28.11.2024 | JENOPTIK Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | JENOPTIK Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.01.2025 | JENOPTIK Hold | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
02.12.2024 | JENOPTIK Halten | DZ BANK | |
13.11.2024 | JENOPTIK Hold | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
12.08.2024 | JENOPTIK Halten | DZ BANK | |
12.08.2024 | JENOPTIK Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.08.2019 | JENOPTIK Verkaufen | Independent Research GmbH | |
13.05.2019 | JENOPTIK Verkaufen | Independent Research GmbH | |
22.03.2019 | JENOPTIK Verkaufen | Independent Research GmbH | |
14.02.2019 | JENOPTIK Verkaufen | Independent Research GmbH | |
10.08.2018 | JENOPTIK Verkaufen | Independent Research GmbH |
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