Eine Billion Dollar

Trump könnte für die US-Wirtschaft sehr teuer werden

14.09.16 20:35 Uhr

Trump könnte für die US-Wirtschaft sehr teuer werden | finanzen.net

Ein Sieg von Donald Trump bei den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen könnte die US-Wirtschaft empfindlich treffen. Es drohen Einbußen von bis zu einer Billion Dollar, das hat eine britische Beratungsfirma errechnet.

Sollte der Kandidat der Republikaner die Wahl am 8. November gewinnen und der 45. Präsident der Vereinigten Staaten werden, so dürfte die US-Wirtschaft deutlich langsamer wachsen als bei einem Sieg der Demokratin Hillary Clinton. Dies teilte das Institut Oxford Economics am Dienstag mit.

Trump könnte USA eine Billion Dollar kosten

Unter einer US-Präsidentschaft des Immobilienmoguls und Reality-TV-Stars Trump könnte 2019 sogar eine wirtschaftliche Stagnation drohen. 2021 werde die USA den Berechnungen des Instituts zufolge lediglich auf eine Wirtschaftsleistung von 17,5 Billionen Dollar kommen.

Sollte dagegen seine Konkurrentin Clinton als erste Frau das Weiße Haus übernehmen, so prognostizieren die Wirtschaftsforscher im gleichen Jahr eine Leistung in Höhe von 18,5 Billionen Dollar. Unter ihrer Führung werde die US-Wirtschaft ab 2017 relativ konstante Zuwachsraten von jährlich rund zwei Prozent erzielen.

Bei ihrer Prognose haben die Experten von Oxford Economics die Auswirkungen von Trumps geplanter Steuer- Handels- und Integrationspolitik berücksichtigt. Der Republikaner hat angekündigt, die Steuern deutlich zu senken, Vorschriften abzubauen, bei globalen Handelsabkommen bessere Bedingungen auszuhandeln und US-Konzerne dazu zu bringen, weniger im Ausland und stattdessen mehr in den USA zu produzieren. Ferner plant er Massenausweisungen illegaler Einwanderer.

Clinton führt Umfragen an

Bisher liegt Hillary Clinton in den Umfragen noch vorn. Allerdings ist darin nicht berücksichtigt, dass die Demokratin in den vergangenen Tagen unter einer Lungenentzündung litt und dies verheimlichen wollte.

Laut einer Erhebung des Senders ABC News und der "Washington Post" kommt Clinton auf 51 Prozent, ihr republikanischer Konkurrent nur auf 43 Prozent. Eine Umfrage der "LA Times" und der Universität von Kalifornien sieht die beiden dagegen Kopf an Kopf mit 44 Prozent.

Da solche Umfragen jedoch Fehlermargen aufweisen, teils stark schwanken und zudem Änderungen möglich sind, ist der Wahlausgang trotzdem noch offen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Bill Pugliano/Getty Images, Scott Eisen/Getty Images