Flop voraus? Goldman Sachs ist wenig begeistert von Apples neuestem Dienstleistungsangebot
Kürzlich stellte Apple auf dem "It's show time"-Event seine neuen Serviceangebote vor, welche die Neuausrichtung auf die Dienstleistungssparte stützen sollen. Doch die Begeisterung hält sich seitens Goldman Sachs in Grenzen - obwohl die Bank unmittelbar beteiligt ist.
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Neben den bereits erwarteten, Angeboten Apple News und Apple TV Plus, präsentierte der iKonzern außerdem das Spiele-Abo "Apple Arcade" und eine markeneigene Kreditkarte, die Apple Pay ergänzen soll. Apple erhofft sich von dem Ziel, den Konzernfokus auf den Dienstleistungsservice zu setzen, die zuletzt rückläufigen iPhone-Absatzzahlen abfangen zu können - der Hersteller des weltberühmten iPhones nabelt sich allmählich von seinem einstigen Flaggschiff ab. Damit stößt der Tech-Riese allerdings nicht überall auf Freude.
Goldman Sachs-Analyst mit pessimistischer Einschätzung
Rod Hall, Analyst bei Goldman Sachs, teilte in einer Kundennotiz seine offensichtliche Enttäuschung über die Enthüllung beim jüngsten Apple-Event mit. Insbesondere kritisierte er, dass die beiden Abo-Angebote TV Plus und Arcade nicht direkt starten und darüber hinaus keine Preise für die neuen Dienstleistungen genannt wurden. Allein Apple-News fiel den Goldman Sachs-Erwartungen entsprechend aus. Hall bemängelte, dass dies der einzige neue Service ist, der direkt genutzt werden kann. Der Analyst erklärte die Enttäuschung über die neuen Angebote: Goldman Sachs gehe davon aus, dass die neue Service-Produktlinie sich nicht wesentlich auf das EPS - kurzfristig gesehen - auswirken wird. Die einzige Ausnahme sei in dem Spiele-Abo Arcade zu finden, abhängig von den noch ausstehenden Preisinformationen und Service-Details. Summa Summarum könnten zwar kleine "Auswirkungen dieser 'sonstigen Services' erwartet" werden, allerdings werde der Fokus seiner Ansicht nach wieder auf die iPhone-Produkte gelenkt, so Hall.
Apple Kreditkarte - Kooperation mit Goldman Sachs
Die alles andere als euphorische Haltung des Goldman Sachs-Analysten lässt jedoch aufhorchen. So partizipiert das Investmenthaus unmittelbar an einem der neuen Dienstleistungsangebote: Der Apple Kreditkarte. Mit der im Sommer erscheinenden, markeneigenen Kreditkarte intendiert der iKonzern, seinen Bezahlservice Apple Pay in den USA zu ergänzen. Diese wird der Kunde sowohl in physischer Form als auch digital erhalten. Dabei soll diese minimalistisch gestaltet werden: Aus Titan, ohne Nummer oder Unterschrift. Während Goldman Sachs dabei weniger erwartet, dass dieses Angebot viel zum Umsatz beitragen wird, hebt die Analysefirma Creative Strategies die Kundenbindung als Vorteil hervor.
Dass Goldman Sachs mit so wenig Überzeugung der Servicesparte von Apple gegenübersteht, dürfte wie ein Eigentor wirken - schließlich kooperiert das Kredithaus mit Apple für die Umsetzung der Kreditkarte und dürfte ebenfalls davon profitieren, sollten Apple-Fans Gefallen an diesem Angebot finden.
Euphorie an anderen Stellen
Andere Geldhäuser zeigen sich hingegen von Apples Wandel angetan: So betonte unter anderem die Bank Oppenheimer in einer Notiz den Ausbau des Apple-Universums und der damit einhergehenden Aufforderung an die iOS-Nutzer "mehr in das Ökosystem von Apple zu investieren". Morgan Stanley hob das Kursziel für die Apple-Aktie sogar von 197 auf 220 US-Dollar an und stimmt mit der neuen Strategie ihrer "These überein, dass Services und nicht Geräte den Schlüssel für das Umsatz- und Rentabilitätswachstum von Apple in den nächsten fünf Jahren bilden", teilte die US-Investmentbank mit. An die optimistische Einstufung der "It's show time"-Strategie reiht sich Piper Jaffrays an: Sie sehe Potenzial in den neuen Angeboten, da Apple mit der "Basis von aktiv installierten Geräten nutzt, indem mehr Dienste pro Benutzer/Gerät aufgeschichtet werden", heißt es in einer Kundennotiz.
Wie die neuen Angebote von Apple tatsächlich von Bestands- und auch Neukunden angenommen werden, wird erst ab Herbst einzuschätzen sein, wenn sämtliche Abos zugänglich werden. Denkbar sind beide Sichtweisen. Fraglich bleibt, ob Apple letztendlich seinen Status als Tech-Riese beibehalten kann, während sich der Konzern allmählich vom iPhone als Kernprodukt ablöst und parallel sein Engagement in der Unterhaltungsbranche etabliert.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: IgorGolovniov / Shutterstock.com, Zhao jian kang / Shutterstock.com
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19.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Apple Halten | DZ BANK | |
01.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
21.04.2021 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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