BMW-Aktie leichter: Solarwatt und BMW wollen für Batteriespeicher enger zusammenarbeiten - Chipmangel bremst BMW-Produktion in Dingolfing
Der Dresdner Photovoltaik-Hersteller Solarwatt und der Autobauer BMW wollen zur Herstellung von Batteriespeichern enger zusammenarbeiten.
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Für einen neuen Speicher beliefere der Autobauer Solarwatt künftig mit Batteriekomponenten, die auch in Elektrofahrzeugen des Konzerns zum Einsatz kommen, teilte Solarwatt am Mittwoch mit. Ab Herbst soll der neue Speicher für selbst erzeugten Solarstrom in Eigenheimen verfügbar sein. Eine Kooperation zwischen beiden Unternehmen gibt es bereits seit 2013.
Die Zellmodule werden in einem Werk in der Nähe von Regensburg gefertigt, die Endmontage des Speichers findet in Dresden statt. Im vergangenen Jahr hat Solarwatt als Hersteller von Glas-Glas-Modulen und Energiespeichern eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro erwirtschaftet. Derzeit arbeiten rund 500 Beschäftigte für das Unternehmen, bis 2025 soll deren Zahl verdoppelt werden und der Umsatz auf knapp eine halbe Milliarde Euro steigen.
Dafür will Solarwatt künftig stärker auf die Sektoren Energie und Verkehr setzen. "Wir planen, die verschiedenen Sektoren der Energiewirtschaft und der Industrie noch enger miteinander zu verkoppeln und zu optimieren", erklärte Hauptanteilseigner von Solarwatt, Stefan Quandt. Kunden könnten dann mit selbst erzeugtem Solarstrom auch ihr Elektroauto laden und eine Wärmepumpe antreiben.
Chipmangel bremst BMW-Produktion in Dingolfing
BMW schränkt die Autoproduktion in seinem größten europäischen Werk Dingolfing ein, weil Elektronikchips fehlen. Ab kommendem Montag werde eine Woche lang nur eine Schicht gefahren statt bisher zwei Schichten, sagte eine Konzernsprecherin am Mittwoch.
Seit Ende April waren bei BMW schon einzelne Schichten in den Werken Regensburg, Oxford und beim Auftragsfertiger Nedcar ausgefallen. Jetzt fehlten Chips für Bauteile, die in den großen BMW-Baureihen gebraucht werden, sagte die Sprecherin. Die weltweiten Lieferengpässe erforderten bei Einkauf und Produktion inzwischen "eine tagesaktuelle Planung".
In Dingolfing werden die 5er- bis 8-er-Baureihen, Elektroantriebe und in Kürze auch der vollelektrische iX gebaut. Wie viele der rund 17 000 Mitarbeiter vom Ausfall der zweiten Schicht nächste Woche betroffen seien, stehe noch nicht fest. Aufgrund des Chipmangels dürften 2021 weltweit 3,9 Millionen Fahrzeuge weniger produziert werden, schätzt die Unternehmensberatung Alix Partners.
Der BMW-Vorstand hatte im Mai angekündigt, wegen fehlender Halbleiter und teurerer Rohstoffe sei "eine volatilere zweite Jahreshälfte" zu erwarten. Der Einkauf sei "permanent damit beschäftigt, diese kritische Situation zu bewältigen, dass wir auch geliefert bekommen, was wir rechtzeitig bestellt haben". Die Krise werde sich noch ein bis zwei Jahre hinziehen, sagte Vorstandschef Oliver Zipse.
Die BMW-Aktie verliert im XETRA-Geschäft derzeit 1,36 Prozent auf 94,22 Euro.
/raz/DP/mis
DRESDEN (dpa-AFX)
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