Wachstum in der Eurozone trotz Belebung sehr schwach
Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat sich im August leicht belebt.
Die kriselnde Industrie bremste aber weiterhin die Dynamik der Gesamtwirtschaft. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 51,8 Zähler von 51,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 51,0 Punkte vorhergesagt.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter wird eine Schrumpfung angezeigt. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 47,0 Punkte von 46,5 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 46,4 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 53,4 Punkte von 53,2 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang von 53,0 Punkte erwartet.
"Trotz einer minimalen Beschleunigung rechnen wir auf Basis der bisher vorliegenden Daten im dritten Quartal 2019 nur mit einem BIP-Wachstum von 0,1 bis 0,2 Prozent", sagte IHS-Markit-Direktor Andrew Harker. "Dass die Konjunkturdelle wohl nicht so schnell überwunden werden kann, hat sich auch auf den Ausblick ausgewirkt. So sackten die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist auf den tiefsten Wert seit über sechs Jahren ab."
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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