IBM enttäuscht mit Umsatz- und Gewinneinbruch - Aktie wird abgestraft
Anleger und Analysten von IBM haben am Mittwoch enttäuscht auf die Gewinnprognose des amerikanischen Computerkonzerns für 2016 reagiert.
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Während die Experten teilweise ihre Kursziele senkten, stießen viele Investoren die Aktien ab. Die IBM-Papiere fielen mit minus 7,64 Prozent auf 118,32 US-Dollar nicht nur an das Ende des Leitindex Dow Jones, sondern auch auf den tiefsten Stand seit Mai 2010. Der Dow gab zugleich um 1,20 Prozent nach.
WENDEPUNKT NOCH NICHT ABSEHBAR
"Die sehr schwachen Unternehmensziele lassen vermuten, dass der Wendepunkt in der Unternehmenstransformation noch schwer auszumachen ist", kommentierte Analyst James Schneider von Goldman Sachs. Vor allem der Bereich Software, der lange Zeit als einer der wichtigsten Indikatoren für die Gesundheit des IBM-Geschäfts angesehen worden sei, dürfte kurzfristig noch nicht über den Berg sein.
IBM befindet sich seit geraumer Zeit in einem langwierigen Umbau. Alte Bereiche wie der Verkauf von Servern oder Infrastruktur werden durch neues Geschäft ersetzt. Die Zukunft sichern sollen unter anderem Cloud-Dienste und die Supercomputer-Technologie Watson.
"Zudem dürfte der Ausblick auf einen deutlich rückläufigen Free Cashflow befremdlich auf wertorientierte Investoren wirken, da diese auf stabilere Trends setzen", schrieb Schneider weiter. Daher sieht er es als zunehmend größere Herausforderung für IBM an, im ersten Halbjahr zu wachsen und senkte Umsatz- und Ergebnisschätzungen sowie sein Kursziel. Es liegt nun bei neutralem Anlageurteil bei 135 Dollar nach zuvor 146 Dollar.
SOCGEN RÄT: 'FINGER WEG VON IBM'
Auch Analyst Richard Nguyen von der Societe Generale senkte sein Kursziel. Allerdings sieht er es nun 20 Dollar tiefer bei 120 Dollar und bekräftigte daher seine Verkaufsempfehlung. Er bleibe bei seinem Rat, "die Finger von IBM zu lassen" und hob ebenfalls in erster Linie auf den "enttäuschenden Ausblick" ab.
IBM will 2016 beim operativen Gewinn je Aktie (EPS) mindestens 13,50 US-Dollar erreichen und davon rund 2,05 Dollar im ersten Quartal. Nguyen und der Konsens dagegen hatten im Schnitt 15,00 Dollar für das Gesamtjahr auf dem Zettel und 2,90 Dollar für das angelaufene Jahresviertel.
Darüber hinaus verwies der SocGen-Experte noch darauf, dass der Computerkonzern nun das 15. Quartal am Stück über Umsatzrückgänge berichtet habe. Auch er zeigte sich vor allem besorgt über den Entwicklung im Software-Bereich, während die Geschäftsentwicklung bei Hardware besser als erwartet verlaufen sei./ck/stb
NEW YORK (dpa-AFX)
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