DRK-Chefin fordert Geld für Schutz vor Katastrophen
BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland investiert nach Auffassung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zu wenig in den Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen. "Wir fordern vom Bund seit Jahren, dass er sich zumindest mit 0,5 Prozent vom Bundeshaushalt am Bevölkerungsschutz beteiligt", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der Deutschen Presse-Agentur. "Doch statt rund 2,4 Milliarden Euro investiert der Bund nur rund 0,6 Milliarden Euro."
Das Thema Bevölkerungsschutz brauche auf allen politischen Ebenen auch abseits akuter Krisen mehr Aufmerksamkeit, sagte Hasselfeldt. Deutschland sei vielerorts nicht ausreichend auf Krisen und Katastrophen vorbereitet. "Es ist dringend geboten, für solche Ereignisse besser vorzusorgen."
Notwendig seien in diesem Kontext auch mobile Zeltstädte, die im Katastrophenfall Schutz und Obdach bieten können - doch die Finanzierung sei noch nicht gesichert, wie sie gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagsausgabe) kritisierte. "Diese Module sollten bis zum Jahr 2027 an zehn Standorten in Deutschland bereitstehen. Bisher sind aber erst eineinhalb dieser Zeltstädte finanziert, zu denen auch eine eigene Stromversorgung und mobile Arztpraxen gehören."/cht/DP/stk