thyssenkrupp lotet wohl für Marineschiffbau zwei Optionen aus
Nach der Einigung zwischen der Lürssen-Gruppe und German Naval Yards (GNYK) auf eine Fusion ihres Marineschiffbaus ist thyssenkrupp mit seiner Werftentochter offenbar auch einem Dreierbündnis nicht abgeneigt.
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"Wir begrüßen diese Entwicklung als einen ersten Schritt hin zu einer Konsolidierung der fragmentierten Werften-Landschaft in Deutschland", kommentierte ein Sprecher von thyssenkrupp Marine Systems am Donnerstag.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters verfolgt der Essener Konzern zwei Optionen für seine Kieler Tochtergesellschaft, die vor allem im U-Boot-Geschäft führend ist. Einerseits die Variante eines nationalen Champions mit Lürssen und GNKY, andererseits ein europäisches Bündnis mit der mehrheitlich staatlichen italienischen Werftenholding Fincantieri. Eine Möglichkeit wäre dabei ein paritätisches Joint Venture, das den Kreuzfahrtschiffbau der Italiener nicht umfassen würde.
Zu letzterem wollte sich der Sprecher von thyssenkrupp Marine Systems am Donnerstag nicht äußern. Einen Financtieri-Sprecher zitierte Reuters allerdings mit den Worten: "Die lange Kooperation mit der deutschen Marine-Industrie im U-Boot-Bau ist eine Grundlage, über künftige Szenarien der Konsolidierung zu sprechen."
thyssenkrupp Marine Systems mit Standorten in Kiel, Hamburg, Bremen und Emden beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,8 Milliarden Euro Umsatz einen geringfügigen Gewinn. Seit mehr als anderthalb Jahren wird die Tochtergesellschaft als separate Einheit unter dem Dach des Essener Konzerns geführt und nicht mehr als Teil des Anlagenbaus.
In thyssenkrupp Marine Systems sind der Marineschiffbau der traditionsreichen Werften Blohm + Voss sowie HDW aufgegangen. Seit 2017 gehört auch Atlas Elektronik zu der Gruppe.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: thyssenkrupp AG
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