Dividende steigt

Siemens übertrifft Gewinnprognose - Aktie auf Langzeithoch

10.11.16 17:50 Uhr

Siemens übertrifft Gewinnprognose - Aktie auf Langzeithoch | finanzen.net

Siemens geht trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mit Optimismus ins neue Geschäftsjahr.

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Zwar soll sich das Wachstum 2016/17 gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr abschwächen. Angesichts der herausfordernden Situation in vielen Bereichen kommt das bei Investoren aber genauso gut wie die höhere Dividende und die Pläne für die Medizintechnik-Sparte an: Die Siemens-Aktie legte zwischenzeitlich um 5 Prozent zu und notierte zeitweise auf dem höchsten Stand seit rund 9 Jahren bei 110,46 Euro. Zum Börsenschluss stieg das Papier um 4,83 Prozent auf 109,55 Euro.

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   Der Münchener Konzern kann damit seine Anleger im Gegensatz zu dem Erzrivalen aus den USA zufriedenstelen. General Electric hatte vor einigen Wochen erst seinen Umsatzausblick kassiert.

   Bei Siemens stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Der Umsatz soll im neuen Geschäftsjahr leicht, um 1 bis 2 Prozent, steigen und das Ergebnis pro Aktie auf 6,80 bis 7,20 Euro nach 6,74 Euro. Die Marge des industriellen Geschäfts soll um 50 Basispunkte auf 10,5 bis 11,5 Prozent zulegen.

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Kaeser besorgt um geopolitische Spannungen Dabei ist die Welt auch für Siemens nicht einfacher geworden. Unvermindert besorgt ist Siemens-Chef Joe Kaeser über die geopolitischen Spannungen, die auch das Siemens-Geschäft negativ beeinflussen könnten. Zudem sind wegen des Ausgangs der US-Wahl weitere Fragezeichen aufgetaucht.

   Wahlsieger Donald Trump will zwar die US-Infrastruktur aufpolieren, aber eben auch US-Unternehmen stärken. Siemens sitzt in Deutschland, auch wenn es in den USA 50.000 Mitarbeiter beschäftigt, und in der größten Wirtschaftsmacht der Welt knapp 23 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaftet. Das ist knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes des DAX-Konzerns, der sich im zurückliegenden Geschäftsjahr auf knapp 80 Milliarden Euro summierte.

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   Kaeser weicht deswegen auch der Frage aus, ob er sich denn persönlich und als Siemens-CEO über den Wahlsieg Trumps gefreut habe. "Ich respektiere das Ergebnis", sagt er lediglich. Am Morgen war er in einem Interview mit einem US-TV-Sender konkreter. Siemens wolle den USA helfen, größer als ohnehin schon zu werden, sagte er vor der Kamera. Eine Anspielung auf Trump Wahlkampf-Mantra: "Make America great again."

   Unabhängig davon, was Trump von seinen Wahlkampfankündigungen wirklich umsetzt, wird Siemens betroffen sein - direkt und eben auch indirekt. Denn alle Impulse, die von den USA ausgingen, beeinflussten die Weltwirtschaft, positiv wie negativ, sagt der aus Niederbayern stammende Konzernlenker. Kaeser sagt aber auch: Trump werde erst im kommenden Januar ins Amt eingeführt und bis sich seine Administration formiert habe, sei auch schon das halbe Geschäftsjahr des deutschen Konzerns herum

Die Vision 2020 greift Zu Gute kommt Kaeser derzeit, dass es bei Siemens intern ordentlich läuft: Die Maßnahmen seiner Vision 2020, mit dem Kaeser den Technologietanker umbauen will, greifen. Kosten für die verzögerte Fertigstellung von Großprojekten, ein jahreslanges Leiden des Industriekonzerns, fallen kaum noch an. Das schlägt sich in den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres wieder. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts legte um 13 Prozent auf 8,74 Milliarden Euro zu. Die Marge konnte auf 10,8 Prozent gesteigert werden. Für das abgelaufene Jahr will Siemens eine Dividende von 3,60 Euro zahlen, das sind 0,10 Euro mehr als zuletzt.

   Kaeser hat den Konzern auf Kurs gebracht. Nur die Division, die Kleinantriebe, etwa für Fertigungsstraßen oder Abfüllanlagen, herstellt, riss im Schlussquartal als einziger Geschäftsbereich nach unten aus. Hier spiegelt sich auch die Schwäche im Öl- und Gasmarkt wieder. Alle anderen Divisionen konnten die Profitabilität-Erwartungen indes erfüllen. Auch das Healthcare-Geschäft, das künftig eigenständig an der Börse gelistet werden soll, um den Investitionsbedarf zu decken, aber unter dem Dach des Industriekonzerns verbleiben soll.

   Übermütig wird Kaeser dennoch nicht: "Die Jahresprognose lässt nicht viel Spielraum für Fehler", gibt er vor der Presse zu.

    MÜNCHEN (Dow Jones)

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