Gerresheimer erfüllt Jahresprognosen - Anleger nehmen Gewinne mit
Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und Ergebnis gesteigert und sieht gute Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahre.
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Das Unternehmen schaue mit viel Zuversicht auf die nächsten Jahre, sagte CEO Uwe Röhrhoff. Für 2016 prognostiziert der Konzern währungsbereinigt einen Erlösanstieg um rund 9 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Organisch sollen die Erlöse um 4 bis 5 Prozent zulegen. Das bereinigte operatives Ergebnis soll auf rund 320 Millionen Euro steigen. Die Dividende will Gerresheimer auf 0,85 Euro je Aktie anheben, nach 0,75 Euro im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2014/15 (bis 30.November) klettere das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) um 9,7 Prozent auf knapp 278 Millionen Euro. Zu konstanten Wechselkursen legte es auf knapp 272 Millionen Euro zu. Ohne die Berücksichtigung der Akquisition des US-Unternehmens Centor verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn im abgelaufenen Jahr auf 262,4 Millionen Euro. Er lag damit im angekündigten Zielkorridor von 255 bis 265 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 20,2 Prozent, nach 19,6 Prozent im Vorjahr. Das Konzernergebnis machte einen Sprung um knapp 55 Prozent auf knapp 113 Millionen Euro. Der hohe Anstieg war neben der guten operativen Entwicklung a auf Zuflüsse aus dem Verkauf des Röhernglasgeschäfts zurückzuführen.
Der Umsatz legte um 6,8 Prozent auf knapp 1,38 Milliarden Euro zu. Organisch sind die Erlöse um 1,5 Prozent gewachsen. Sie lagen damit im Rahmen der Unternehmensprognosen. Umsatzzuwächse erzielte der Konzern insbesondere mit pharmazeutischen Kunststoffverpackungen und Produkten zur sicheren und einfachen Verabreichung von Medikamenten wie Insulin-Pens, Diabetiker-Stechhilfen und Asthma-Inhalatoren. Unter dem Strich verdiente Gerresheimer mit knapp 113 Millionen Euro knapp 55 Prozent mehr als im Vorjahr, als das Konzernergebnis knapp 73 Millionen Euro betragen hatte.
Die Mittelfristprognosen bestätigte der im MDAX gelistete Konzern. In den Jahren 2016 bis 2018 wird weiter eine durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate des Umsatzes von 4 bis 5 Prozent erwartet. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 rund 22 Prozent zu konstanten Wechselkursen betragen.
Im vergangenen Jahr hatte der Konzern mit großen Zu- und Verkäufen für Beifall an der Börse gesorgt und der Aktie zu einem Kurssprung verholfen. Ende Juni war der Verkauf des kapitalintensiven Röhrenglasgeschäfts für fast 200 Millionen Euro an den US-Glasproduzenten Corning bekannt gegeben worden. Einen Monat später folgte die Ankündigung eines großen Zukaufs in den USA. Die Düsseldorfer kauften dort für 725 Millionen Dollar den hoch profitablen Hersteller von Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige orale Medikamente Centor. Das US-Unternehmen wird seit dem vierten Quartal bei Gerresheimer konsolidiert.
Den Centor-Zukauf hat Gerresheimer im wesentlichen über eine Schuldscheinemission über 425 Millionen Euro im November 2015 refinanziert. Der Verschuldungsgrad ist daher Ende November auf 2,9 angestiegen, nach 1,7 im Jahr davor. Ziel sei es die Verschuldung schnellstmöglich wieder zu reduzieren, erklärte das Unternehmen.
Weniger als im Vorjahr will Gerresheimer im laufenden Geschäftsjahr etwa für Investitionen ausgeben. Das Investitionsvolumen soll auf rund 8 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen sinken, nach 9 Prozent im Vorjahr. Das Geschäft sei dank des Verkaufs des Röhrenglasgeschäfts und der Stilllegung eines Behälterglaswerks jetzt weniger kapitalintensiv als früher hieß es.
Die Gerresheimer-Aktie verliert im Donnerstagshandel via Xetra zeitweise rund 4 Prozent.
DJG/hoa/cbr
Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)
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