Dividende nur stabil

Vodafone mit Milliardenverlust wegen Abschreibungen - Aktie steigt dennoch

13.11.18 13:49 Uhr

Vodafone mit Milliardenverlust wegen Abschreibungen - Aktie steigt dennoch | finanzen.net

Der britische Vodafone-Konzern hat wegen teurer Abschreibungen einen Milliardenverlust eingefahren.

Werte in diesem Artikel

In den ersten sechs Monaten (bis Ende September) des Geschäftsjahrs 2018/19 stand ein Fehlbetrag von 7,8 Milliarden Euro in den Büchern, wie der seit Oktober amtierende neue Vorstandschef Nick Read am Dienstag in London mitteilen musste. Abschreibungen unter anderem auf die Sparten in Spanien und Rumänien sowie auf das indische Geschäft rissen den Konzern in die roten Zahlen. Die Anleger feierten aber, dass Read nach der geplanten milliardenschweren Übernahme von Unitymedia und weiteren Netzen in Europa die Kosten und die Schulden stärker in den Blick nehmen will.

Die Aktie lag in London gegen Mittag um knapp 9 Prozent im Plus. JPMorgan-Analyst Akhil Dattani sprach von beruhigenden Resultaten. Die Dividende sei nicht zusammengestrichen worden und die nun besseren Jahresaussichten bei der Entwicklung der Barmittel dürften genau wie der aus seiner Sicht etwas bessere operative Gewinn gut ankommen. Barclays-Analyst Maurice Patrick wertete die Ausrichtung auf Kostendisziplin als positiv.

Am Markt war befürchtet worden, dass Read zum Amtsantritt wegen der angepeilten Kabel-Übernahme auf dem Kontinent die Ausschüttung kürzen könnte, zumindest perspektivisch. Die Briten wollen für die Liberty-Global-Gesellschaften in Deutschland, Tschechien, Ungarn und Rumänien 10,8 Milliarden Euro in bar hinblättern. Der ehemalige Finanzchef Read will die Dividende für das laufende Jahr dennoch stabil auf Vorjahresniveau halten. Eine zwischenzeitlich ins Spiel gebrachte Anhebung ist damit zwar wohl vom Tisch. Langfristig peilt das Management aber eine steigende Dividende an, wenn die Verschuldungsziele das zulassen.

Bei all dem helfen sollen stärkere Kosteneinsparungen und möglicherweise auch der Verkauf von Mobilfunkmasten. Bis zum Geschäftsjahr 2020/21 sollen die Betriebskosten um 1,2 Milliarden Euro sinken, sagte Read. Darüber hinaus solle das Tagesgeschäft "radikal vereinfacht werden". Bei den europaweit 58 000 Funktürmen werde zudem jede Option geprüft.

Insgesamt ging der Erlös im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro zurück, vor allem weil das indische Geschäft nicht mehr einbezogen wurde. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 4,2 Prozent auf die erwarteten 7,1 Milliarden Euro.

Den Serviceumsatz konnte Vodafone im zweiten Quartal aus eigener Kraft - also ohne Währungseinflüsse und Zu- wie Verkaufe - um 0,5 Prozent steigern und damit stärker als von Analysten gedacht. In Deutschland legte das Mobilfunkgeschäft vergleichbar um 0,9 Prozent zu und damit deutlich weniger schnell als bei der Deutschen Telekom (+3,1%), aber etwas mehr als bei Telefonica Deutschland (+0,6%). Auf dem wichtigsten Einzelmarkt konnte Vodafone aber weiter vor allem im Kabel punkten, zudem steigerte die Sparte die operative Marge.

Auf Konzernebene rechnet das Management nun mit einem Free Cashflow von rund 5,4 Milliarden Euro im Geschäftsjahr. Vorher standen lediglich 5,2 Milliarden im Plan. Bei dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen präzisierte das Unternehmen die Prognose auf einen Anstieg von rund 3 Prozent aus eigener Kraft, in der Mitte der bisher angepeilten Spanne.

/men/she/fba

LONDON (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Vodafone Group

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Vodafone Group

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: CHEN WS / Shutterstock.com, Tupungato / Shutterstock.com

Nachrichten zu Vodafone Group PLC

Analysen zu Vodafone Group PLC

DatumRatingAnalyst
21.11.2024Vodafone Group BuyGoldman Sachs Group Inc.
14.11.2024Vodafone Group HaltenDZ BANK
13.11.2024Vodafone Group BuyDeutsche Bank AG
13.11.2024Vodafone Group Equal WeightBarclays Capital
12.11.2024Vodafone Group NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
21.11.2024Vodafone Group BuyGoldman Sachs Group Inc.
13.11.2024Vodafone Group BuyDeutsche Bank AG
25.10.2024Vodafone Group BuyDeutsche Bank AG
19.09.2024Vodafone Group BuyGoldman Sachs Group Inc.
16.09.2024Vodafone Group BuyGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Vodafone Group HaltenDZ BANK
13.11.2024Vodafone Group Equal WeightBarclays Capital
12.11.2024Vodafone Group NeutralUBS AG
16.09.2024Vodafone Group HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
24.06.2024Vodafone Group HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
12.11.2024Vodafone Group UnderperformBernstein Research
03.07.2024Vodafone Group UnderperformBernstein Research
03.04.2024Vodafone Group UnderperformBernstein Research
02.02.2023Vodafone Group UnderperformCredit Suisse Group
06.12.2022Vodafone Group UnderperformCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Vodafone Group PLC nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"