Evonik-Aktie in Rot: EBITDA-Erwartungen im vierten Quartal verfehlt

Das bereinigte EBITDA stieg um 20 Prozent auf 502 Millionen Euro, während die Einnahmen um 27 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zulegten, wie der Spezialchemiekonzern in Essen mitteilte. Unter dem Strich stand mit 224 Millionen Euro ein bereinigtes Konzernergebnis, dass doppelt so hoch ausfiel wie im Vorjahr.

Von Vara Research befragte Analysten hatten im Schnitt mit 527 Millionen Euro bereinigtem EBITDA gerechnet und damit mehr als Evonik geliefert hat. Der Konsens für den Umsatz lag bei 3,75 Milliarden Euro, der für den bereinigten Konzerngewinn bei 177 Millionen Euro.

Die Aktionäre sollen 1,17 Euro Dividende je Anteilsschein erhalten - 2 Cent mehr als im Jahr zuvor.

Evonik erfüllte seine selbstgesteckten Jahresziele beim Umsatz deutlich, beim bereinigten EBITDA wegen teils deutlich höherer Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik aber nur knapp. Dort wurden 2,383 Milliarden Euro erreicht, angepeilt waren 2,4 Milliarden. Der Free Cashflow lag mit 950 Millionen Euro ebenfalls etwas unter dem Zielwert von rund 1 Milliarde Euro. Die Cash Conversion Rate wurde bei 40 Prozent gehalten.

"Wir haben ein richtig starkes Ergebnis eingefahren und unsere Strategie konsequent fortgesetzt", sagte Vorstandschef Christian Kullmann.

Für 2022 hat sich Evonik vorgenommen, das bereinigte EBITDA auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern. Im ersten Quartal soll es um mindestens 10 Prozent zulegen. Der Umsatz wird 2022 zwischen 15,5 und 16,5 Milliarden Euro erwartet - nach 15 Milliarden im abgelaufenen Jahr. Der Free Cashflow soll ebenfalls erneut steigen.

Die Evonik-Aktie verliert im XETRA-Handel aktuell 2,21 Prozent auf 25,68 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)