HELLA-Aktie legt zu: HELLA verspricht sich dank Rekordaufträgen bessere Entwicklung
Der Autozulieferer HELLA verspricht sich vom neuen Geschäftsjahr dank Rekordaufträgen eine deutlich bessere Entwicklung als zuletzt.
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HELLA will die Blessuren von Corona-Lockdowns und Chipmangel im neuen Geschäftsjahr weitgehend hinter sich lassen. Für das bis Ende Mai laufende Geschäftsjahr verspricht sich der neue Vorstandschef Michel Favre dank Rekordaufträgen eine deutlich bessere Entwicklung als zuletzt. Dazu soll eine anziehende Autoproduktion beitragen, aber auch Einspareffekte durch gemeinsame Aktivitäten mit der französischen Konzernmutter Faurecia. Ganz sorgenfrei gehen die Lippstädter aber nicht in das neue Geschäftsjahr.
"Auch wenn wir nach vorne heraus eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung erwarten, bleibt das Marktumfeld nicht zuletzt aufgrund sich möglicherweise verschärfender geopolitischer Konflikte, steigender Inflation sowie weiterer Auswirkungen der Corona-Pandemie volatil", sagte Favre. Auf jeden Fall soll sich das Unternehmen weiter besser als der Markt selbst entwickeln.
Mittlerweile gehören mehr als 80 Prozent der Anteile an dem Scheinwerferspezialisten den Franzosen von Faurecia. Unter der gemeinsamen Dachmarke Forvia wollen die Unternehmen Synergien heben - der Verbund ist den Angaben zufolge der siebtgrößte Autozulieferer der Welt.HELLA will den Umsatz nach einem leichten Rückgang auf 6,3 Milliarden Euro im Vorjahr jetzt auf 7,1 bis 7,6 Milliarden Euro steigern, wie das Unternehmen mitteilte. Dabei sind Effekte durch Wechselkurse sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert. Analysten hatten im Schnitt einen Wert am unteren Ende der Bandbreite auf dem Zettel. Beim Ausblick stützt sich das Unternehmen auf gut gefüllte Orderbücher. Es holte im abgelaufenen Jahr in der Autozuliefersparte ein Auftragsvolumen in Rekordhöhe von rund 10 Milliarden Euro herein.
Die Westfalen rechnen auch bei der um Sondereffekte bereinigten Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern mit Aufwind. Sie soll von 4,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 5,5 bis 7 Prozent zulegen. Die erwartete Erholung soll vor allem im Kalenderjahr 2023 Fahrt aufnehmen, sowohl beim Umsatz als auch der Profitabilität, hieß es.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende Mai) hatte HELLA wie bereits bekannt unter steigenden Kosten für Rohmaterial, Energie, Frachten und Gehälter gelitten. Der bereinigte operative Gewinn war um gut 45 Prozent auf 279 Millionen Euro abgesackt. Der Nettogewinn brach um fast die Hälfte auf 184 Millionen Euro ein. Die Dividende soll nun von vorher 96 Cent je Aktie auf 49 Cent sinken.
Neben steigenden Kosten hatte die schwankungsanfällige Automobilproduktion infolge des Teilemangels die Geschäfte stottern lassen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet HELLA mit einer weltweiten Produktion von 80 bis 84 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach knapp 76 Millionen im Vorjahr. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben vorsichtiger, als es die Schätzungen des Marktforschers IHS Markit hergeben würden, auf dessen Daten sich viele Autozulieferer stützen.
JPMorgan belässt HELLA auf 'Neutral' - Ziel 60 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für HELLA nach endgültigen Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Analyst Akshat Kacker lobte in einer am Donnerstag vorliegenden ersten Reaktion einen starken Auftragseingang und die Umsätze des Automobilzulieferers. Das bereinigte operative Ergebnis liege hingegen um fünf Prozent unter der Markterwartung. Die Profitabilität habe unter der Knappheit an Komponenten, Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung gelitten.
Auto-Aktien wieder im Vorwärtsgang - HELLA zuversichtlich nach Zahlen
Autoaktien haben nach dem Rückschlag zur Wochenmitte am Donnerstag wieder etwas Gas gegeben. Der europäische Branchenindex zählte am Nachmittag mit einem Plus von knapp einem halben Prozent zu den größten Gewinnern im marktbreiten Stoxx Europe 600, nachdem er am Vortag noch seinem höchsten Stand seit über zwei Monaten Tribut gezollt hatte. Damit reihte er sich in die allgemeine Marktentwicklung ein.Gefragt waren bei den Anlegern vor allem die Zulieferer: Im deutschen Leitindex DAX zählte Continental mit einem Kursplus von 0,7 Prozent zu den besseren Werten, während HELLA im Nebenwerte-Index SDAX nach endgültigen Zahlen und zuversichtlichen Zukunftsaussagen um fast zweieinhalb Prozent zulegten. Die Titel des HELLA-Mutterkonzerns Faurecia und von Valeo legten an der Pariser Börse um 3,3 beziehungsweise 2,3 Prozent zu.
Der Scheinwerferspezialist HELLA verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar einen moderaten Umsatzrückgang. Er holte aber in der Autozuliefersparte ein rekordhohes Auftragsvolumen herein, das im neuen Geschäftsjahr eine deutlich bessere Entwicklung ermöglichen soll. Dazu soll eine anziehende Autoproduktion beitragen, aber auch Einspareffekte durch gemeinsame Aktivitäten mit Faurecia. JPMorgan-Analyst Akshat Kacker lobte den starken Auftragseingang sowie die Umsatzentwicklung und erhöhte seine Erlös- und Ergebnisschätzungen für HELLA.
/bek/mis
Veröffentlichung der Original-Studie: 18.08.2022 / 07:15 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 18.08.2022 / 07:16 / BST
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Bildquellen: Hella
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27.11.2024 | HELLA GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
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22.07.2021 | HELLA GmbHCo Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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15.11.2024 | HELLA GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | HELLA GmbHCo Hold | Deutsche Bank AG | |
27.09.2024 | HELLA GmbHCo Hold | Deutsche Bank AG | |
27.09.2024 | HELLA GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
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16.08.2021 | HELLA GmbHCo Reduce | Kepler Cheuvreux | |
20.04.2021 | HELLA GmbHCo Reduce | Kepler Cheuvreux | |
16.04.2021 | HELLA GmbHCo Underweight | Morgan Stanley | |
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17.02.2021 | HELLA GmbHCo Underweight | Morgan Stanley |
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