GEA-Aktie abgestraft: GEA verfehlt Erwartungen leicht - Wachstum im Blick
Der Anlagenbauer GEA hat die Analystenerwartungen im vergangenen Jahr nicht ganz erreicht, erhöht aber die Dividende und ist für das laufende Jahr zuversichtlich.
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Für das Gesamtjahr berichtete der Konzern einen Umsatz von 5,375 Milliarden Euro, ein Wachstum von 4 Prozent. Analysten hatten mit 5,420 Milliarden Euro gerechnet. Der Auftragseingang fiel allerdings um 3,7 Prozent.
Beim EBITDA vor Restrukturierungsaufwand kam GEA auf ein Plus von 8,7 Prozent auf 774 Millionen Euro, verglichen mit erwarteten 775 Millionen Euro. Die Marge stieg auf 14,4 Prozent von 13,8 Prozent vor Jahresfrist. Beim Ergebnis nach Steuern und Dritten meldete GEA 393 Millionen Euro, ein Rückgang von 2,2 Prozent. Analysten hatten mit 400 Millionen Euro etwas mehr erwartet.
GEA schlägt eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vor, nachdem der Konzern ein Jahr zuvor 95 Cent bezahlt hat.
Die eigenen Ziele hat GEA mit der Bilanz erreicht. Der Konzern hatte sich vorgenommen, den Umsatz organisch um mehr als 8,0 Prozent zu steigern, auf organischer Basis schaffte das Unternehmen hier 8,4 Prozent. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen sollte im oberen Bereich der bekannten Spanne zwischen 730 bis 790 Millionen Euro liegen und die Marge bei mindestens 14,0 Prozent. "Das Jahr 2023 hat uns vor viele Herausforderungen gestellt. Trotzdem ist es uns gelungen, die wesentlichen Finanzkennzahlen erneut zu verbessern", sagte CEO Stefan Klebert.
Dank des guten Auftragsbestandes sowie der aktuellen Geschäftsentwicklung erwartet GEA für das Geschäftsjahr 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 2,0 bis 4,0 Prozent und eine EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand von 14,5 bis 14,8 Prozent. Für die Kapitalrendite ROCE geht das Unternehmen von einem Wert zwischen 29,0 und 34,0 Prozent aus.
GEA bestätigte auch die mittelfristigen Ziele, welche im Rahmen der im September 2021 vorgestellten Wachstumsstrategie Mission 26 präsentiert wurden. Demnach soll der organische Konzernumsatz bis 2026 jährlich um durchschnittlich 4 bis 6 Prozent bis 2026 wachsen (2023: 8,4 Prozent). Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand soll auf mehr als 15 Prozent (2023: 14,4 Prozent) steigen und der ROCE soll bis Ende 2026 bei mehr als 30 Prozent (2023: 32,7 Prozent) liegen. 2023 erreichte die Kapitalrendite 32,7 (2022: 31,8) Prozent.
JPMorgan sieht GEA Group als zu teuer
Einstufung: Underweight
Kursziel: 35 Euro
Kurs (10:08 Uhr): +2,8% auf 39,55 Euro
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Analysten von JP Morgan sehen in der Bilanz 2023 der GEA Group keine großen Überraschungen. Der Auftragseingang im 4. Quartal habe zwar um 3 Prozent unter der eigenen Prognose gelegen, aber 1 Prozent über dem Konsens. Das bereinigte EBITDA habe 3 Prozent über der JPM-Prognose gelegen, entspreche aber weitgehend dem Konsens.
Das Unternehmen prognostiziert für 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von 14,5 bis 14,8 Prozent, was in der Mitte des Jahres einen leichten Anstieg gegenüber dem bestehenden Konsens bedeuten würde. JPM zeigte sich etwas überrascht, dass die Margenprognose für den Konzern nur 30 Basispunkte breit ist, während die Margenprognose für die Segmente 200 Basispunkte breit ist.
Schwachpunkt sei der freie Cash-Flow. Die Aktie sehe auf Basis der Gewinnmultiplikatoren im Vergleich zur Historie zwar attraktiv aus, aber mit einer Rendite des freien Cash-Flow von unter 4 Prozent sei sie auch angesichts des Wachstums im Jahr 2024 und darüber hinaus teuer, da sie im Sektor nicht herausragend sei.
Ausbruch von GEA-Aktie wackelt - Analysten aber recht positiv
Die Begeisterung über den Ausblick von GEA hat die Aktien am Donnerstag zunächst auf das höchste Niveau seit Mai 2023 getrieben. Dabei gewannen die Papiere des Anlagenbauers zwischenzeitlich gut 6 Prozent auf 40,69 Euro. Zuletzt überwogen jedoch Verkäufe und das Papier verliert 2,22 Prozent auf 37,51 Euro.
Analysten sehen in der Bilanz für 2023 und dem Ausblick auf das laufende Jahr in Summe Licht und Schatten.
So sieht etwa Stephan Bauer vom Bankhaus Metzler seine positive Einschätzung durch die für 2024 avisierten Ziele bestätigt. UBS-Experte Sven Weier wertete Zahlen und Ausblick als beruhigend, aber letztlich auch als "non event". Er lobte allerdings explizit die Auftragslage im kurzzyklischen Geschäft, die insgesamt mehr Dynamik im laufenden Jahr verspreche.
Akash Gupta von der Bank JPMorgan bezeichnete indes den Barmittelzufluss als anhaltenden Schwachpunkt. Gupta ist anders als Weier und Bauer aber ohnehin skeptisch für GEA-Aktien.
Auch Sebastian Kuenne von der kanadischen RBC Capital ist zurückhaltend für die Papiere. Mit Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen monierte er das Betriebsergebnis. Operativ (Ebitda) habe GEA zwar die Erwartungen erreicht, das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege im Schlussquartal wegen überraschend hoher Abschreibungen aber unter der Erwartung.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: GEA Group
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12.11.2024 | GEA Buy | UBS AG | |
08.11.2024 | GEA Buy | Deutsche Bank AG | |
08.11.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | GEA Halten | DZ BANK | |
06.11.2024 | GEA Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.11.2024 | GEA Buy | UBS AG | |
08.11.2024 | GEA Buy | Deutsche Bank AG | |
06.11.2024 | GEA Buy | UBS AG | |
06.11.2024 | GEA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
06.11.2024 | GEA Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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07.11.2024 | GEA Halten | DZ BANK | |
02.10.2024 | GEA Halten | DZ BANK | |
12.07.2024 | GEA Halten | DZ BANK | |
08.05.2024 | GEA Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.04.2024 | GEA Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.11.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.10.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.10.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.10.2024 | GEA Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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