Airbus-Aktie in Grün: Airbus liefert starkes Schlussquartal und verkündet Aus für A380
Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat im vierten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet.
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Angesichts voller Auftragsbücher und eines Auftragsbestand von rund 7.600 Flugzeugen kündigte Airbus an, die Produktion weiter ausbauen. Die Fertigung des Großraumfliegers A380 muss Airbus allerdings wegen fehlender Aufträge einstellen, wie der Konzern kurz vor der Zahlenvorlage mitteilte.
Airbus sei auf einem soliden Wachstumskurs, auch das Helikopter-, Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft sei in guter Verfassung, wird der scheidende CEO Tom Enders in der Mitteilung zitiert. Die Profitabilität sei im vergangenen Jahr auf Rekordniveau gewesen.
Der Umsatz stieg in den drei Monaten per Ende Dezember um 11 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 56 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu. Das berichtete EBIT wurde auf 2,37 Milliarden von 992 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Unter dem Strich steigerte Airbus den Nettogewinn um zwei Drittel auf 1,6 Milliarden Euro. Die Dividende soll auf 1,65 je Aktie von 1,50 Euro im Vorjahr steigen.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 22,8 Milliarden und einem bereinigten EBIT von 2,36 Millionen gerechnet.
2019 sollen zwischen 880 und 890 Maschinen ausgeliefert werden, im vergangenen Jahr habe Airbus 800 Stück an Kunden übergeben.
Auf Basis dessen will Airbus 2019 das bereinigte EBIT um rund 15 Prozent steigern und einen freien Cashflow vor Fusionen und Akquisitionen sowie Kundenfinanzierungen von rund 4 Milliarden Euro erzielen. 2018 lag der entsprechende Cashflow mit 2,9 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau.
Airbus verkündet Aus für Großraumflugzeug A380
Airbus wird das Großraumflugzeug A380 in absehbarer Zeit wegen fehlender Aufträge nicht mehr produzieren. Der Großkunde Emirates habe die Bestellung für den Flieger um 39 Maschinen reduziert, teilte Airbus mit. Von dem Großauftrag über 162 Maschinen waren nur 53 Bestellungen offen, in den kommenden zwei Jahren werde die arabische Fluggesellschaft somit noch 14 A380 annehmen. Emirates setzt nun auf andere, neuere Airbus-Modelle und hat gleichzeitig 40 A330-900 sowie 30 A350-900 bestellt.
Aufgrund der Entscheidung von Emirates und angesichts fehlender nennenswerter Aufträge kündigte Airbus an, die Produktion des A380 einzustellen. Die letzte Maschine werde 2021 ausgeliefert. "Die Folgen dieser Entscheidung sind weitgehend in unseren Jahresergebnissen 2018 enthalten", sagte CEO Tom Enders laut der Mitteilung.
Airbus weitet A320-Produktion bis 2021 weiter aus
Airbus will die Produktion des befragten A320 bis 2021 auf 63 Maschinen pro Monat ausweiten. Das kündigte Guillaume Faury, der Chef der Verkehrsflugzeugsparte und Nachfolger von Tom Enders an der Konzernspitze, auf der Bilanzpressekonferenz von Airbus in Toulouse an. In diesem Jahr will der Hersteller eine Fertigungsrate von 60 Stück pro Monat erreichen, hatte sich bislang aber noch nicht offiziell zu einer weiteren Steigerung verpflichtet.
Airbus habe auch eine noch stärkere Ausweitung der Produktion geprüft, unter anderem von mehr als 70 Maschinen pro Monat. Doch angesichts der Sorgen um Engpässe in der Lieferkette habe der Konzern seine Ambitionen gedrosselt, sagte Faury, der im April das Steuer bei dem Luft- und Raumfahrtkonzern übernehmen soll. Insbesondere die Triebwerkshersteller hätten signalisiert, dass der Bau so vieler Flugzeuge möglicherweise nicht realisierbar sei.
Im vergangenen Jahr hatten die Hersteller der A320-Triebwerke - United Technologies und ein Joint Venture von General Electric und der französischen Safran - Schwierigkeiten, ihre Lieferverpflichtungen zu erfüllen.
Airbus-Kurseuphorie geht weiter
Die jüngste Euphorie rund um die Aktien von Airbus hatte am Donnerstag eine neue Stufe erreicht: Dank stark ausgefallener Geschäftszahlen hatten die Papiere des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns im frühen Handel mit einem Plus von fast 7 Prozent an ihrem Rekordhoch von 111,12 Euro im Juli 2018 gekratzt, bevor sie wieder etwas zurückkamen.
Bis zum Handelsende blieb bei den Anteilscheinen von Airbus noch ein Plus von 3,35 Prozent auf 107,42 Euro, was locker für die vorderen Plätze im MDAX reichte.
Experten lobten das Zahlenwerk: Das Unternehmen habe sehr stark abgeschnitten, schrieb etwa Analyst Chris Hallam von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Das bereinigte operative Ergebnis und der freie Barmittelzufluss lägen deutlich über den Markterwartungen.
Zudem sei der Ausblick robust, schrieb Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank. Für 2019 nimmt sich das Management um Vorstandschef Tom Enders weitere Zuwächse vor. So will das Unternehmen 880 bis 890 Verkehrsflugzeuge ausliefern.
Damit bleibt der Experte Sandy Morris vom Analysehaus Jefferies optimistisch: Wenn sich die Dinge weiter gut entwickelten, könne Airbus zum Favoriten im Sektor der Hersteller von Industriegütern werden.
Derweil hielten sich die Belastungen durch das Auslaufen des A380-Programms in Grenzen, meinte der Fachmann Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research.
Die Airbus-Aktien haben seit Jahresbeginn in einer starken Aufschwungbewegung mehr als 30 Prozent gewonnen und so die gesamten Verluste aus dem vierten Quartal wieder wettgemacht. Der MDAX schaffte in diesem Zeitraum lediglich ein Plus von knapp 12 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
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