Deutsche Bank-Aktie schwächer: Deutsche Bank hält trotz jüngster Turbulenzen an Jahreszielen fest
Die Deutsche Bank hält trotz der jüngsten Durchsuchungen und des daraus folgenden Imageschadens an ihren Plänen für 2018 fest.
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Die Ermittlungen hätten die Ertragsentwicklung des Geldhauses im laufenden Quartal belastet, teilte Finanzchef James von Moltke der Nachrichtenagentur Bloomberg mit. In dem ohnehin schwächelnden Markt sei dies nicht hilfreich gewesen. Er gehe jedoch davon aus, dass der negative Trend nachlasse. Die erste Reaktion der Finanzmärkte auf die Durchsuchung sei aus Sicht der Bank überzogen gewesen, schrieb Moltke per E-Mail.
Ende November hatten rund 170 Ermittler Deutschlands größtes Kreditinstitut durchsucht. Der Verdacht: Mitarbeiter des Konzerns hätten Kunden dabei geholfen, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen und Gelder aus Straftaten zu waschen.
Nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen gegen zwei 50 und 46 Jahre alte Mitarbeiter sowie "andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche" des Instituts. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, pflichtwidrig keine Geldwäscheverdachtsanzeigen erstattet zu haben, obwohl bereits seit Beginn der jeweiligen Geschäftsbeziehungen ausreichende Anhaltspunkte dafür vorgelegen hätten.
Die Deutsche Bank-Aktie notierte am Montagmorgen leicht im Minus, erholte sich im Verlauf kurzzeitig, fiel anschließend aber wieder auf rotes Terrain zurück und schloss 2,40 Prozent tiefer bei 7,66 Euro. Zeitweise weisen die Titel einen Abschlag von 1,87 Prozent auf 7,70 Euro aus. Die Deutsche-Bank-Aktie hat in diesem Jahr bereits rund die Hälfte an Wert verloren und war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte gesackt. Dies hatte Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss mit der Commerzbank befördert. Anleger befürchteten mögliche weitere hohe Strafzahlungen und zweifelten an dem Sanierungsplan von Deutsche Bank-Chef Christian Sewing. Insidern zufolge intensiviert die Bundesregierung ihre Bemühungen, einer solchen Fusion den Weg zu ebnen, wie Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte.
Moltke sagte, trotz allem habe er keine schlaflosen Nächte. Äußerungen der Aufsichtsbehörden wie der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Bundesfinanzministeriums beschrieben die derzeitige Lage der Bank besser als die jüngsten Berichte über die Ermittlungen.
Er deutete an, dass die Deutsche Bank die Zahl ihrer Beschäftigten bis Ende 2018 wie geplant auf unter 93 000 drücken werde und ihre Betriebskosten - abseits von Strafzahlungen und den Kosten für Umstrukturierungen - unter 23 Milliarden Euro halten werde. Sewing hat sich zudem vorgenommen, dass die Bank das Jahr zum ersten Mal seit 2014 mit einem Gewinn abschließt.
Unterdessen hatte das "Handelsblatts" gemeldet, das Scheichtum Katar erwägt die Aufstockung seines Anteils an der Deutschen Bank. Der Vorstandschef des staatlichen Qatar Financial Center, Yousuf Mohamed Al-Jaid sagte der Zeitung, dass das Emirat Katar "in Deutschland in eine große Finanzinstitution investieren" wolle. Den Namen nannte Al-Jaida zwar nicht, bestätigte der Zeitung zufolge aber, dass es sich um ein Institut handele, an dem Katar bereits beteiligt sei./stw/stk
FRANKFURT (dpa-AFX)
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