Deutsche Post beantragt Portoerhöhungen - Brief künftig 95 Cent

13.11.24 11:32 Uhr

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Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Die DHL-Tochter Deutsche Post hat am Mittwoch bei der Bundesnetzagentur die Genehmigung für Preiserhöhungen bei Privat- und Geschäftskundenbriefen sowie Privatkundenpaketen beantragt. Demzufolge soll der Preis für den Standardbrief ab 1. Januar auf 95 Cent steigen von derzeit 85 Cent. Die Postkarte soll künftig ebenfalls 95 Cent kosten anstatt 70 Cent. Auch Kompaktbrief, Großbrief und Maxibrief sollen künftig teurer werden.

Beim Privatkundenpaket will die Post ebenfalls die Preise anheben, beispielsweise soll das Päckchen S künftig 4,19 Euro kosten anstatt 3,99 Euro, das Päckchen M 5,19 Euro anstatt 4,79 Euro.

Die beantragten Preiserhöhungen liegen der Post zufolge im Rahmen des Spielraums, den die Aufsichtsbehörde dem Bonner Logistikunternehmen für die von ihr regulierten Postprodukte einräumt. Das prüft die Behörde nun, die Prüfung dauert rund vier Wochen, so dass die neuen Entgelte zum 1. Januar in Kraft treten könnten. Die neuen Portostrukturen gelten für zwei Jahre, bis Ende 2026.

Die Preise für Päckchen und Pakete für Privatkunden ins Ausland will die Post vorerst nicht erhöhen. Mit einer "Preis- und Portfolioanpassung" für internationale Privatkundenpakete sei voraussichtlich zum 1. Juli 2025 zu rechnen. Eíngestellt werden sollen zum Jahresende die wenig nachgefragten Produkte "Einschreiben Eigenhändig" und "Nachnahme" sowie das Produkt "Prio".

Das neue Postgesetz räumt der Post ab 1. Januar mehr Zeit für die Briefzustellung ein. Standardbriefe erreichen ab dem neuen Jahr den Empfänger in der Regel am übernächsten Tag. Wer Briefe künftig schneller in der Hand haben möchte als standardmäßig, könne sich zudem ein Postfach mieten, so die Post.

Die Deutsche Post erneuert ihre Kritik an dem ihrer Meinung nach zu niedrigen Preiserhöhungsspielraum. "Wir beschäftigen 187.000 Menschen, modernisieren unser Netz, dekarbonisieren und zahlen gute Tariflöhne. Das kostet viel Geld. Die Portoerhöhung ist gemessen daran noch zu gering, und ein Brief kostet im europäischen Vergleich sehr wenig", sagte Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland bei der DHL Group.

Einem Unternehmenssprecher zufolge ist noch keine Entscheidung gefallen, ob der Konzern gegen den seiner Auffassung nach zu niedrigen Erhöhungsspielraum klagt.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2024 05:33 ET (10:33 GMT)

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