DAX-Bilanz: Relative Stärke bei Infineon und Adidas

von Jörg Bernhard

Diese überraschenderweise negative Reaktion der Börsianer zeigt vor allem eines: ein hohes Maß an Unsicherheit und Nervosität. Ein bisschen Trost lieferte hingegen die Entwicklung der chinesischen Aktienmärkte, wo aufgrund der ausgebliebenen Zinserhöhung die Angst vor Kapitalabflüssen erst einmal ausgeblieben ist. Auf die Stimmung der deutschen Börsianer drückte hingegen der starke Euro - angesichts der enormen Exportabhängigkeit ein nachvollziehbarer Reflex.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Mittwoch) in einer Range von 475 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 6 zu 23 ausgesprochen negativ aus. Ein Totalausfall waren wieder einmal die DAX-Versorger Eon (-9,6 Prozent) und RWE (-9,7 Prozent), die zum fünften Mal in Folge die Liste der Wochenverlierer im DAX angeführt haben. Positiv aufgefallen sind hingegen die Aktien von Adidas (+7,0 Prozent) und Infineon (+2,0 Prozent).

Adidas künftiger NHL-Ausrüster

Ab der Saison 2017/2018 wird der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas neuer Sponsor der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL. Dies wurde am Dienstagabend vom Unternehmens und dem Verband verkündet. Danach ging es mit der Adidas-Aktie sukzessive bergauf - selbst am Freitag, als der DAX einen Tagesverlust von 3,1 Prozent erlitt, gelang der Sportartikel-Aktie ein Plus von 1,2 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahre und umfasst die Lieferung von Trikots und Merchandising-Artikel. Damit löst Adidas die konzerneigene Tochter Reebok ab, die bislang über die Sponsorenrechte verfügt hatte.