DAX-Bilanz: Gerichte sorgen für Stimmung bei RWE und Fresenius
Der deutsche Leitindex DAX musste in der um einen Handelstag verkürzten Handelswoche einen Wochenverlust von 1,1 Prozent hinnehmen und schloss auf 12.111,90 Zählern.
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von Jörg Bernhard
Weil sich die USA und Kanada am Sonntagabend in letzter Minute auf ein neues Handelsabkommen geeinigt hatten, legte der DAX erst einmal einen freundlichen Wochenauftakt hin. Doch die gute Laune währte nur kurz und wurde durch die Diskussion um Italiens marode Staatsfinanzen und eurokritischen Töne wieder getrübt. Vor dem Wochenende nahm der Verkaufsdruck nochmals zu. Der Anstieg der US-Renditen auf den höchsten Stand seit sieben Jahren verunsicherte die Börsianer. Mit 3,20 Prozent werden zehnjährige US-Staatsanleihen immer mehr als Konkurrenz für Aktien wahrgenommen. Bislang gab es aber noch keine massiven Umschichtungen aus den Aktienmärkten in den Anleihesektor zu beobachten.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) in einer Bandbreite von 270 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 11 zu 19 eindeutig negativ aus. Am deutlichsten nach oben tendierten die Aktien von Fresenius (+9,0 Prozent), Linde (+3,7 Prozent) und Daimler (+2,3 Prozent). Die kräftigsten Wochenverluste mussten die Papiere von RWE (-12,1 Prozent), Lufthansa, (-7,1 Prozent) und Vonovia (-6,2 Prozent) hinnehmen.
Heftige Reaktionen nach Gerichtsurteilen
Nach dem Okay eines US-Gerichts für die Absage der Übernahme von Akorn konnten Management und Aktionäre von Fresenius zum Wochenauftakt erleichtert durchatmen. Die Entscheidung des Gerichts verhalf dem DAX-Wert nämlich zu einem regelrechten Höhenflug, der erst am Freitag durch leichte Gewinnmitnahmen gebremst wurde.
Ein anderes Gerichtsurteil bescherte der Aktie des Energieversorgers RWE einen Wochenverlust im zweistelligen Prozentbereich. Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) stoppte erst einmal die heftig umstrittenen Rodungspläne des Versorgers im Hambacher Forst. Die Essener halten deshalb ab 2019 jährlich Belastungen im dreistelligen Millionenbereich für das Segment Braunkohle & Kernenergie für möglich. Das Gericht hatte mit seiner Entscheidung am Freitag einem Eilantrag des Umweltverbandes BUND entsprochen. Wann in dem juristischen Streit eine endgültige Entscheidung fällt, ist nicht absehbar.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com, Deutsche Börse
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13.01.2025 | RWE Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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13.01.2025 | RWE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
13.01.2025 | RWE Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
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14.01.2025 | RWE Market-Perform | Bernstein Research | |
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08.11.2024 | RWE Market-Perform | Bernstein Research |
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21.10.2021 | RWE Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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13.08.2020 | RWE Reduce | Kepler Cheuvreux | |
15.05.2020 | RWE Reduce | Kepler Cheuvreux |
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