DAX-Bilanz: Deutsche Telekom im Höhenflug
Der deutsche Leitindex präsentierte sich in der abgelaufenen Handelswoche in Rekordlaune. Am Freitag ging der DAX mit 12.770,41 Zählern und einem Wochengewinn in Höhe von 0,4 Prozent ins Wochenende.
von Jörg Bernhard
Trotz des Macron-Siegs hielt sich die Jubellaune an den Börsen in Grenzen. Am Dienstag markierte der DAX mit 12.783 Zählern dennoch ein neues Allzeithoch. Da ein Wahlsieg der Europa-Gegnerin Marie Le Pen als ausgesprochen unwahrscheinlich galt, war die verhaltene Reaktion der Börsianer durchaus nachvollziehbar. Wachsende Unsicherheiten waren im Wochenverlauf aber in den USA auszumachen, wo die Entlassung von FBI-Chef Comey durch US-Präsident Donald Trump hohe Wellen schlug. Comey wollte gegen das Trump-Team wegen einer etwaigen Russland-Connection ermitteln. Der künftige Nachfolger von Trumps Gnaden dürfte in diesem Punkt eher nicht aktiv werden.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Dienstag) in einer ungewöhnlich engen Bandbreite von 124 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 16 zu 14 leicht positiv aus. Am deutlichsten bergauf ging es mit den Aktien von Merck (+5,9 Prozent), Deutsche Telekom (+5,5 Prozent) und Vonovia (+5,5 Prozent). Die heftigsten Wochenverluste waren bei thyssenkrupp (-5,1 Prozent), HeidelbergCement (-4,3 Prozent) und adidas (-4,1 Prozent) die größten Wochenverluste hinnehmen.
Telekom profitiert von Übernahmeberichten
Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete am Freitag, dass der japanische Softbank-Konzern einen erneuten Versuch zur Übernahme der Telekom-Amerika-Tochter T-Mobile US gestartet habe. Den Japanern gehört der viertgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint. Informelle Kontakte zur Telekom seien aufgenommen worden, um über einen solchen Deal zu reden. Die Telekom-Aktien reagierten auf diese Nachricht mit einem kräftigen Tagesgewinn in Höhe von 4,9 Prozent auf 17,53 Euro. Von den beiden Telekomunternehmen gab es keine Stellungnahme. T-Mobile US ist an der Börse 55 Milliarden Dollar wert. Der Bonner Konzern hält zwei Drittel der Aktien.
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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag