wikifolio.com Trader Hotspots: Mit neuem Schwung in den Börsenherbst?

Nach einem Abwärtstrend in den ersten Augustwochen haben sich die Aktienmärkte gegen Monatsende etwas erholt und viele Werte verzeichneten wieder Kursgewinne. An erster Stelle der meistgehandelten Titel auf wikifolio.com steht BASF, dicht gefolgt von Nordex auf Platz zwei und der Deutsche Bank auf Rang drei. Während BASF einen leichten Verkaufsüberhang von 51 Prozent verzeichnet, überwiegen bei Nordex (53%) und Deutsche Bank (57%) die Käufe.

Die Deutsche Bank ist- wie auch die nicht im Ranking vertretene Credit Suisse - vor einiger Zeit in den Schlagzeilen geraten, da sie aus dem EuroStoxx50 verdrängt wurde. Im August konnte sich der Titel etwas erholen, aber schon im September hat sich der Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Auf Platz vier findet sich mit der Commerzbank ein Banktitel, der mit 59 Prozent Kauforders einen merklichen Kaufüberhang aufweist. Einer der zwei Neueinsteiger ist Constantin Medien auf Rang fünf, mit einem starken Kaufüberhang von 63 Prozent. An der sechsten Stelle bei den meistgehandelten Titeln finden wir die Daimler Aktie. Ein Blick auf die Trader-Kommentare zeigt, dass der Titel als aussichtsreich eingeschätzt wird und die wikifolio-Trader aufgrund der Bewertungskennzahlen mittel-, bis langfristig eine positive Entwicklung erwarten. Die Allianz-Aktie auf Rang sieben weist mit 59 Prozent Käufen eine bullische Tendenz auf. Einige Trader fürchten, dass Naturkatastrophen und hohe Abschreibung beim Verkauf der Südkorea-Tochter belastend sein können. Positiv erscheint hingegen die hohe Dividendenrendite. Schlusslicht im Ranking der meistgehandelten Aktien auf wikifolio.com bildet mit SMA Solar ein weiterer Neueinsteiger. Aufgrund einer Analystenabstufung fiel der Wert dieser Aktie von etwa 45 Euro auf 30 Euro. Das wurde von unseren wikifolio-Tradern vielfach zum Einstig genutzt und mit 59 Prozent gab es dementsprechend überwiegend Kauforders.

Ein weiterer Teil unserer Auswertung ist die Bestandveränderung bei den drei meistgehandelten Titeln in diesem Ranking. Dabei werfen wir einen Blick darauf, in wie vielen wikifolios ein bestimmter Titel enthalten ist (normiert auf 10.000 wikifolios). Es lässt sich feststellen, dass dieser Anteil bei allen drei Titeln - BASF, Nordex und Deutsche Bank - rückläufig ist. War die BASF noch im Juli in 798 wikifolios enthalten, ist dieser Anteil bis Ende August auf 768 wikifolios gesunken ist. Die Nordex-Aktie ist nur noch in 464 wikifolios enthalten, wohingegen sie im Juli noch in 493 wikifolios vertreten war. Einige wikifolio-Trader vermuten, dass Gewinnmitnahmen zu Kursrücksetzern geführt haben andere betonen in ihren Kommentaren die positive Auftragslage. Einig sind sich aber alle Kommentatoren dahingehend, dass Prognosen über die weitere Kursentwicklung schwierig sind. Bei der Deutsche Bank hatten wir ebenfalls einen leichten Rückgang. War sie im Juli noch von 602 wikifolios wikifolios vertreten, ist dieser Anteil im August auf 592 gefallen. Obwohl sich eine möglicherweise bevorstehende Zinserhöhung positiv auf die Kursentwicklung auswirken könnte, belastet eine milliardenschwere US-Klage den Ausblick für die Deutsche Bank.

Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf die Asset Allocation. Der Cashbestand liegt bei 26 Prozent und ist somit leicht gesunken. Der Anteil US-Aktien liegt konstant bei 12 Prozent, der deutscher Aktien ist leicht gesunken und liegt bei 43 Prozent. Wirft man einen genaueren Blick auf die Verteilung innerhalb der deutschen Aktien, bleiben die meisten Kennzahlen im Vergleich zum Vormonat unverändert. Der Anteil der DAX-Aktien liegt bei vier Prozent, fünf Prozent der Aktien sind dem MDAX zuzurechnen und weitere acht bzw. sechs Prozent dem SDAX und dem TeCDAX. Einzig in der Mischkategorie "Sonstige Aktien" ist eine Veränderung erkennbar, der Aktienanteil ist hier leicht gestiegen und liegt nun bei 21 Prozent.

Nikolaos Nicoltsios ist bei wikifolio.com im Business Development und dort als Ansprechpartner für Vermögensverwalter, Medienunternehmen und Broker zuständig. Der gelernte Wirtschaftsingenieur hat sich bereits seit seiner Studienzeit mit dem Börsenhandel beschäftigt und später auf die Entwicklung von automatisierten Handelssystemen spezialisiert. Nach der ZZ Vermögensverwaltung und der Privatbank Gutmann hat er bei der Credit Suisse seine Erfahrung weiter ausbauen können und seit 2012 ist er Trainer für Technische Analyse an der Wiener Börse Akademie.

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