Von wegen Cannabis: Peter Thiel setzt auf Magic Mushrooms
Nachdem Cannabis-Aktien an der Börse einen regelrechten Hype erfahren haben, setzen Anleger nun vermehrt auf Magic Mushrooms. So auch der legendäre Investor Peter Thiel. Werden die Pilze das nächste große Ding?
• Anleger setzen vermehrt auf medizinische Pilze
• Magic Mushrooms gegen Depressionen und andere Erkrankungen
• Vergleichbarer Boom wie bei Cannabis zu erwarten?
Der große medizinische Hoffnungsträger
Peter Thiel, der insbesondere durch PayPal und Facebook bekannt wurde, setzt nun auf medizinische Pilze, sogenannte Magic Mushrooms. Die Pilze mit dem Wirkstoff Psilocybin sind vor allem als Rauschmittel bekannt, gelten mittlerweile aber als medizinische und therapeutische Hoffnungsträger. So erforscht Thiel diese mit dem von ihm finanzierten Startup COMPASS Pathways. Die Medizinfirma, die 2016 in London gegründet wurde, forscht an halluzinogenen Pilzen zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Sucht und anderen mentalen Krankheiten, berichtet aktiencheck.de.
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Damit führt COMPASS die bislang größte klinische Studie mit Psilocybin durch und erhielt vergangenen Oktober sogar die Bezeichnung "bahnbrechende Therapie" von der amerikanischen Food and Drug Administration, die den Zulassungsprozess beschleunigt. "Derzeitige Therapien für Depression wirken zwar bei vielen Patienten, erweisen sich jedoch bei einer großen Zahl an Betroffenen, die mit dieser sehr komplexen Erkrankung leben müssen, als unzulänglich", erklärte COMPASS-Mitgründer George Goldsmith dem Stern zufolge. "Wenn alles klappt", könnte die Therapie innerhalb von fünf Jahren anerkannt werden, zeigte sich daneben Mitgründerin Ekaterina Malievskaia zuversichtlich.
Magic Mushrooms - Neuer Boommarkt?
Die Investmentlegende Thiel steht längst nicht mehr alleine, indem er auf die magischen Pilze setzt. Immer mehr Anleger sehen in ihnen das nächste große Ding. So setzt auch der deutsche Investor Christian Angermayer seit einiger Zeit auf diesen Investmenttrend und hat in diesem Zuge ATAI Life Sciences gegründet, berichtet The Economist. Das deutsche Biotech-Unternehmen hält 25 Prozent an COMPASS, erwarb kürzlich außerdem eine Mehrheitsbeteiligung an Perception Neuroscience, einer biopharmazeutischen Firma aus New York, die ein Medikament gegen psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen entwickelt, heißt es bei The Economist weiter.
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Noch sind Magic Mushrooms beziehungsweise der Wirkstoff Psilocybin meist illegal, nur an wenigen Orten sind die Pilze frei erhältlich. Der Markt für Antidepressiva ist zugleich jedoch sehr groß. Wie The Economist schreibt, leiden weltweit über 300 Millionen Menschen an Depressionen. Die Zahl der verordneten Antidepressiva nimmt stetig zu. Psychische Erkrankungen könnten die Weltwirtschaft bis 2030 rund 16 Milliarden US-Dollar kosten, berichtet das Magazin weiter. Während 2017 Antidepressiva im Volumen von etwa 14 Milliarden US-Dollar verkauft wurden, rechnen Analysten damit, dass die Verkäufe bis Mitte dieses Jahrzehnts auf 16 bis 19 Milliarden US-Dollar ansteigen könnten.
Immer mehr Börsenanalysten rechnen daher bei Magic Mushrooms künftig mit einem vergleichbaren Boom wie bei Cannabis-Aktien.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch