DAX-Marktbericht

DAX rettet sich knapp ins Plus - Zinsängste und Gassorgen belasten Stimmung an Frankfurter Börse

07.09.22 17:38 Uhr

DAX rettet sich knapp ins Plus - Zinsängste und Gassorgen belasten Stimmung an Frankfurter Börse | finanzen.net

Die gestrige Erholung des deutschen Aktienmarktes erwies sich am Mittwoch erst spät als nachhaltig. nachhaltig.

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Der DAX eröffnete die Frankfurt-Sitzung mit einem Abschlag von 0,78 Prozent bei 12.770,72 Punkten und konnte sich erst am Nachmittag mit positiven Tendenzen von der Wall Street im Rücken langsam ins Plus vorarbeiten. Hier schloss er letztlich 0,35 Prozent fester bei 12.915,97 Zählern.

DAX-Stabilisierung setzt im späten Montagshandel ein

Nach dem Stabilisierungsversuch vom Vortag wurde der DAX am Mittwoch zunächst wieder zurückgeworfen. Das jüngste Zwischentief bei 12.603 Punkten aus der Vorwoche blieb im Fokus. Die wichtigsten US-Indizes hatten sich am Dienstag mit neuerlichen Tiefstständen seit Mitte Juli aus dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende zurückgemeldet, ziehen jedoch heute wieder an - was dem deutschen Börsenbarometer letztlich aus der Verlustzone half.

US-Konjunkturdaten belasten - Wird Zinswende beschleunigt?

Die überraschend gute Stimmung im US-Dienstleistungssektor habe dafür gesorgt, dass die Anleger einen rigideren Straffungskurs der Geldpolitik der US-Notenbank erwarteten, hieß es bei der Credit Suisse. Die Anleiherenditen seien entsprechend massiv angezogen und der Aktienmarkt zeige Schwäche. Die Experten der Schweizer Investmentbank sind aktuell skeptisch für die weltweiten Aktienmärkte und die Geldpolitik ist ein zentraler Grund dafür. Die immense Diskrepanz zwischen US-Inflation und dem Fed-Ziel für die Teuerung lasse ein moderateres Tempo in der Zinswende zunächst unwahrscheinlich erscheinen, hieß es. In Europa steht am Donnerstagmittag die EZB mit ihren weiteren Schritten gegen die hohe Inflation im Fokus.

Gassorgen drücken auf die Stimmung

"Die Geldpolitik will weniger Wachstum, um die Inflation auf zwei Prozent zurückzubringen und die Regierungen in Europa müssen dem Umstand Rechnung tragen, dass es immer wahrscheinlicher wird, dass gar kein Gas mehr aus Russland kommt", erläuterte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes. "Damit wird aus der Möglichkeit einer weichen Landung von Europas Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit eine echte Vollbremsung." Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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