DAX-Marktbericht

Abwärtsruck an Frankfurter Börse: DAX schließt nach EZB-Zinsentscheid unter 14.000-Punkte-Marke

15.12.22 17:38 Uhr

Abwärtsruck an Frankfurter Börse: DAX schließt nach EZB-Zinsentscheid unter 14.000-Punkte-Marke | finanzen.net

Am Donnerstag standen die Zeichen am Frankfurter Aktienmarkt auf Verkaufen.

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Der DAX startete die Sitzung 0,75 Prozent tiefer bei 14.351,31 Punkten und blieb im Anschluss auf rotem Terrain. Doch nach der Veröffentlichung des EZB-Zinsentscheids fiel das Börsenbarometer noch deutlicher ins Minus - bis auf ein Tagestief von 13.982,59 Einheiten. Letztlich gab der DAX 3,28 Prozent auf 13.986,23 Zähler nach.

Leitzinsen steigen weiter - Anleger nehmen Reißaus

Ohne die Aussicht auf ein absehbares Ende der Zinserhöhungen ergriffen die Anleger am Donnerstag die Flucht aus Aktien. Erwartungsgemäße Zinserhöhungen der EZB und der Bank of England gaben den Marktteilnehmern keinen Grund zur Zufriedenheit. Kritisch gesehen werden derzeit vor allem die Projektionen der US-Währungshüter, die weitere Zinsanhebungen statt einer erneuten Zinswende erwarten lassen.

Auch SNB und Norwegen drehen an den Zinsschrauben - Inflation im Fokus

Die europäischen Notenbanken, darunter auch die Schweizer und die Norweger, machten es der US-Fed gleich und erfüllten am Donnerstag mit ihren Zinserhöhungen die Erwartungen. Im Zentrum der Debatte stehen derzeit aber mehr die Projektionen in die Zukunft: Die EZB sorgte am Donnerstag für Aufsehen mit nach oben geschraubten Inflationserwartungen und einer andererseits für 2023 gekürzten Wachstumsprognose.

Kommt die Stagflation?

"Damit wird das so gefürchtete Stagflationsszenario ein gutes Stück wahrscheinlicher", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Von Anlegern kritisch gesehen wurde auch die Aussage, dass die EZB ihre Anleihenbestände von März an schrittweise zurückfahren will. Laut Altmann wird es dann für die Märkte erst richtig ernst. "Indem die EZB die Rückzahlungsbeträge aus fälligen Anleihen nicht vollständig reinvestiert, wird sie dem Markt Liquidität entziehen", schrieb der Experte in einem ersten Kommentar.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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