BÖRSE AKTUELL: Erst Rekord - DAX nach EZB-Entscheid kurzzeitig an Nulllinie

Der DAX verbucht am Donnerstag weitere Kursgewinne und markiert dabei auch einen neuen Rekord.
Der DAX eröffnete den Donnerstagshandel 0,71 Prozent höher bei 23.245,34 Zählern. Daraufhin geht es bis auf 23.440,77 Punkte nach oben - neuer Rekord. Zwischenzeitlich gab der deutsche Leitindex seine Gewinne jedoch wieder ab, um am Nachmittag wieder anzuziehen.
Am Montag hatte das Börsenbarometer eine neue Bestmarke erklommen und die Sitzung auf einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis von 23.147,02 Zählern beendet.
Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag stand zunächst eine Flut von Unternehmenszahlen im Fokus.
DAX-Aufwärtstrend intakt
Trotz der heftigen Kursschwankungen der vergangenen Tage sei der übergeordnete Aufwärtstrend intakt, heißt es im Tagesausblick der Landesbank Helaba. Dies sieht auch Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos so. "Die gestrige Gegenbewegung zeigt die Robustheit des deutschen Leitindex auf hohem Niveau", ergänzte er.
Entspannung im Zollstreit sorgt für positive Vorgaben
Gestützt wird der DAX zudem von den freundlichen Vorgaben aus Übersee. Am Vorabend hatte die Hoffnung auf eine moderatere Gangart im Zollstreit mit Mexiko und Kanada auch die New Yorker Börsen auf Erholungskurs geschickt. In Asien standen zuletzt ebenfalls Kursgewinne zu Buche.
Leitzins-Anpassung der EZB im Fokus
Dass die EZB an diesem Donnerstag ihren Leitzins erneut senken wird, galt als nahezu sicher. So hat die EZB den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der maßgebliche Einlagenzinssatz beträgt nun 2,5 Prozent, nach zuvor 2,75 Prozent.
Explizite Aussagen zum weiteren Zinskurs machte das Gremium nicht. Es will seine Geldpolitik weiterhin von Sitzung zu Sitzung festlegen und sich dabei an den aktuellsten Daten orientieren. Es betrachtet seine Geldpolitik als weniger restriktiv als zuvor.
Bilanzsaison in voller Fahrt
Am deutschen Aktienmarkt stehen unter anderem die DAX-Unternehmen DHL, Merck und Zalando mit Zahlen im Fokus. Der Logistikkonzern DHL rechnet im laufenden Jahr nur mit einer mäßigen Erholung im Tagesgeschäft und kündigte ein milliardenschweres Sparprogramm sowie den Abbau von 8.000 Jobs an. Ein vorsichtiger Ausblick der Bonner sei bereits erwartet worden, kommentierte ein Händler. Zudem sähen die Resultate für 2024 ein wenig besser als erwartet aus.
Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA berichtete nach einem schwachen Vorjahr für 2024 über ein Wachstum im Tagesgeschäft. Konzernchefin Belen Garijo will nun im laufenden Jahr daran anknüpfen. Börsianer sehen indes die Zahlen und mehr noch die Ergebnisziele unter den Erwartungen.
Der Online-Händler Zalando legte endgültige Zahlen für 2024 vor und rechnet im laufenden Jahr mit weiteren Zuwächsen beim Umsatz und dem operativen Gewinn. Er will zudem weiter viel Geld in den Ausbau des Geschäfts investieren.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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