KRONES stellt sich nach unerwartet gutem Jahr auf langsameres Wachstum ein - Aktie fällt
Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones rechnet nach einem überraschend starken Jahr mit einer Verlangsamung seines Wachstums.
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Für 2018 stellte die Konzernführung am Donnerstag ein Erlösplus von 6 Prozent in Aussicht - und damit eine etwas geringere Steigerung als im vergangenen Jahr. 2017 zahlte sich die zunehmende Expansion des Konzerns ins Ausland und allgemeine Sparmaßnahmen auch in steigenden Gewinnen aus.
Das Management um Konzernchef Christoph Klenk ist zuversichtlich, die Ertragskraft weiter stabil halten zu können. So soll wie schon im Vorjahr auch 2018 die Vorsteuermarge bei 7 Prozent liegen. Dies gilt, obwohl KRONES bei seiner Internationalisierung im laufenden Jahr vor allem die Anlaufkosten am neuen Standort in Ungarn stemmen muss. Hinzu kommen Investitionen in die Digitalisierung.
Analysten wie Berenberg-Experte Sebastian Kuenne bemängelten, dass sich Krones forcierter Kampf um die Profitabilität bislang nicht positiv auf den Barmittelbestand ausgewirkt habe. Tatsächlich flossen aus der Konzernkasse im vergangenen Jahr rund 200 Millionen Euro ab: Zu Ende des Jahres saß Krones nunmehr auf liquiden Mitteln in Höhe von 157 Millionen Euro nach 369 Millionen Euro im Jahr zuvor. Krones bezeichnete die Entwicklung selbst als nicht zufriedenstellend.
An der Börse reagierten die Investoren zunächst entspannt: Die im MDax notierte Aktie fiel am Vormittag im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt um gut ein halbes Prozent auf 111 Euro. Vor einem Jahr hatte das Papier ein Rekordhoch von 121,25 Euro erreicht, war dann aber wieder abgebröckelt.
Im vergangenen Jahr konnte Krones seinen Umsatz nach vorläufigen Berechnungen um nahezu 9 Prozent auf 3,69 Milliarden Euro steigern. Dabei halfen auch Übernahmen. Um diese bereinigt betrug das Wachstum 7 Prozent. Weil Projekte früher abgerechnet wurden als gedacht, konnte der Vorstand so sein eigenes Umsatzziel toppen. Ursprünglich hatte das Management ohne Zukäufe lediglich ein Erlösplus von 4 Prozent in Aussicht gestellt; auch Analysten hatten weniger erwartet.
Der Konzern kämpfte jedoch mit dem anhaltenden Preisdruck auf dem Markt. Steigende Kosten konnte Krones durch Einsparungen ausgleichen. Das Vorsteuerergebnis kletterte so um knapp 9 Prozent auf 259 Millionen Euro. Den Überschuss konnte Krones um 11 Prozent auf 187 Millionen Euro steigern.
2018 läutete Krones mit gut gefüllten Orderbüchern ein: Zum Jahreswechsel lag der Auftragsbestand mit 1,24 Milliarden Euro rund 8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Den vollständigen Geschäftsbericht für 2017 veröffentlicht das Unternehmen am 15. März./tav/stw/das
NEUTRAUBLING (dpa-AFX)
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