Dank Steuerrückzahlung

E.ON-Aktie schließt im Plus: E.ON meldet deutlich mehr Gewinn

09.08.17 17:52 Uhr

E.ON-Aktie schließt im Plus: E.ON meldet deutlich mehr Gewinn | finanzen.net

Der Energiekonzern E.ON hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr erheblich gesteigert.

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Der Energiekonzern E.ON hat im zweiten Quartal deutlich an Fahrt gewonnen und seine Gewinne erhöht. Dabei halfen unter anderem eine Rückzahlung der Atomsteuer sowie die Ergebnisbeiträge von Uniper, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Bereits am Vortag hatte E.ON außerdem angekündigt, ab dem kommenden Geschäftsjahr einen höheren Anteil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Die Papiere stiegen bis zum Handelsschluss um 3,68 Prozent auf 9,23 Euro.

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Die Rückzahlung von 2,85 Milliarden Euro an ungerechtfertigt gezahlter Brennelementesteuer führte zusammen mit der im Frühjahr erfolgten Kapitalerhöhung zu einer deutlichen geringeren Verschuldung. Diese nahm von 26,3 Milliarden Euro Ende 2016 auf nun 21,5 Milliarden ab. Dank der deutlich gestärkten Bilanz sieht E.ON daher mehr Spielraum für eine höhere Dividende. Von 2018 an sollen mindestens 65 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses ausgeschüttet werden. Bislang lag die Quote bei 50 bis 60 Prozent. Für 2016 hatte E.ON lediglich 45 Prozent ausgezahlt. Für das laufende Jahr soll es weiterhin eine Dividende von 30 Cent je Aktie geben.

Ebenfalls mehr Möglichkeiten sieht E.ON bei künftigen Investitionen. Der Konzern wolle in "nachhaltiges Wachstum" investieren, erklärte Konzernchef Johannes Teyssen. Nähere Details wollte er in einer Telefonkonferenz nicht nennen. Investitionen in organisches Wachstum hätten jedoch Vorrang, sagte der Konzernchef, der sich allenfalls kleinere Zukäufe vorstellen kann. Teyssen kündigte an, bei der Vorlage der Bilanz 2017 im kommenden Jahr eine neue Wachstums- und Investitionsstrategie vorstellen zu wollen.

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Keine neuen Aussagen gab es zum geplanten Anteilsverkauf von Uniper. E.ON prüfe weiterhin alle Optionen, sagte Teyssen. Möglich ist dabei eine Platzierung der Aktien oder der Verkauf an einen strategischen Investor. Zuletzt war viel spekuliert worden, wer die Beteiligung übernehmen könnte. Genannt wurde immer wieder der finnische Versorger Fortum. E.ON hält noch knapp 47 Prozent an Uniper. Verkaufen will E.ON aus steuerlichen Gründen nicht vor 2018.

Im zweiten Quartal kam E.ON deutlich voran. Dank der Steuerrückerstattung verdiente der Konzern unter dem Strich 3,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen in Folge von Abschreibungen im Zusammenhang mit der Abspaltung der Kraftwerkstochter Uniper einen Verlust von 4,2 Milliarden Euro verbucht. Positiv wirkten sich auch die Ergebnisbeiträge von Uniper aus; das Unternehmen hatte bereits am Vortag gute Zahlen vorgelegt. Aber auch bereinigt konnte E.ON den Konzernüberschuss deutlich verbessern: Er betrug 356 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 54 Millionen Euro im Vorjahr. Hier wirkten sich niedrigere Zins- und Steuerzahlungen positiv aus.

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Auch operativ konnte E.ON im zweiten Quartal zulegen. Der Umsatz erhöhte sich leicht um 1 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 70 Prozent auf 729 Millionen Euro. Dabei profitierte E.ON von besseren Ergebnissen im Netz- sowie im Vertriebsgeschäft, unter anderem durch Preiserhöhungen. Die Erneuerbaren Energien verdienten hingegen weniger, auch, weil E.ON im Gegensatz zum Vorjahr keine Windparks verkaufte.

Das schlechte Ergebnis im ersten Quartal konnte E.ON jedoch damit nicht ganz ausgleichen: Im ersten Halbjahr blieb der Konzern mit einem bereinigten Ebit von knapp 1,8 Milliarden Euro um 12 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Die Zahlen übertrafen aber die Erwartungen der Analysten.

Die Jahresprognose wurde bestätigt. E.ON erwartet für 2017 ein bereinigtes Ebit von 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro. Nach Aussagen des Finanzchef Marc Spieker ist das obere Ende der Spanne jedoch nicht mehr zu erreichen. Er geht davon aus, eher am unteren Rand herauszukommen. Das bereinigte Nettoergebnis wird bei 1,2 bis 1,45 Milliarden Euro erwartet.

/nas/jha/stb

ESSEN (dpa-AFX)

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