Dank hoher Volatilität

Deutsche Börse-Aktie dennoch verlustreich: Deutsche Börse mit kräftigem Wachstum im dritten Quartal

29.10.19 15:13 Uhr

Deutsche Börse-Aktie dennoch verlustreich: Deutsche Börse mit kräftigem Wachstum im dritten Quartal | finanzen.net

Die Deutsche Börse konnte im dritten Quartal kräftig zulegen.

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Eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten stützte genauso wie ein anziehendes organisches Wachstum. Auch Konsolidierungseffekte trugen zum Wachstum bei. Die Zahlen fielen auf der Umsatzseite über den Markterwartungen aus, blieben auf der Ergebnisseite aber zum Teil unter den Schätzungen.

Die Nettoerlöse stiegen im dritten Quartal auf 734 Millionen Euro nach 651 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Wert von 724 Millionen Euro gerechnet.

Das von den Finanzmärkten stärker zur Kenntnis genommene bereinigte EBITDA stieg auf 462 Millionen Euro nach 395 Millionen und erfüllte damit die Schätzung von 461 Millionen Euro. Unbereinigt lag das EBITDA bei 416 Millionen (Vj 375 Millionen) und blieb damit unter der Analystenschätzung von 442 Millionen Euro.

Der Periodenüberschuss stieg im Berichtszeitraum auf 255 Millionen Euro nach 231 Millionen im Vorjahreszeitraum und lag damit ebenfalls unter der Prognose von 275 Millionen. Der Gewinn je Deutsche Börse-Aktie kletterte auf 1,35 Euro nach 1,22 Euro - hier hatte die Erwartung bei 1,43 Euro gelegen.

Die Eschborner bestätigten die Jahresprognose. Der Börsenbetreiber will die strukturellen Nettoerlöse im laufenden Jahr um mindestens 5 Prozent steigern. Mit dem bereinigten Nettogewinn soll es 10 Prozent nach oben gehen.

Die Aktie der Deutschen Börse verliert im XETRA-Handel derzeit 2,85 Prozent auf 139,90 Euro.

Deutsche Börse weiter auf Suche nach M&A-Kandidaten - Aktienrückkäufe aber möglich

Die Deutsche Börse ist weiter auf der Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten. Das erklärte Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer im Rahmen der Telefonkonferenz mit Analysten am Dienstagnachmittag. Ergänzende Unternehmenskäufe zur Ankurbelung des organischen Wachstums blieben weiterhin Teil der Unternehmensstrategie.

Allerdings räumte Weimer ein, dass die am Markt veranschlagten Bewertungen sehr hoch seien, und die Deutsche Börse nicht bereit sei, jeden Preis für Unternehmen zu zahlen. "Wir wollen nicht zu viel bezahlen", unterstrich Weimer. Transformatorische Transaktionen hält Weimer auch in Zukunft für unwahrscheinlich, das habe auch der gescheiterte Übernahmeversuch der Hongkonger Börse für die LSE gezeigt.

Gerne gesehen hätten die Anleger einen Kauf der Deutschen Börse von Teilen der Devisenplattform FXall, die zum Finanzdienstleister Refinitiv gehört. Die Pläne mussten nach dem Kauf von Refinitiv durch die LSE im April aber begraben werden. Nach Einschätzung von Weimer wird der Wettbewerb um M&A-Kandidaten auch in Zukunft hoch bleiben.

Finanzvorstand Gregor Pottmeyer wollte daher nicht gänzlich die Möglichkeit eines neuen Aktienrückkaufprogramms ausschließen, sollten in den kommenden Monaten keine geeigneten M&A-Kandidaten gefunden werden. Die Deutsche Börse verfüge derzeit über Barmittel von 1 Milliarde Euro, hieß es weiter.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Deutsche Börse, Jorg Hackemann / Shutterstock.com

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